In Berlin wird schon länger eine U-Bahn-Strecke zum Flughafen Berlin-Brandenburg diskutiert. Diese wird von den meisten Politikern befürwortet, jedoch gehen bei der Frage wer ab der Stadtgrenze die Baukosten tragen sollen die Meinungen weit auseinander.
Derzeit ist der deutsche Hauptstadtflughafen sowohl mit der Bahn als auch mit Bussen erreichbar. Allerdings gibt es vermehrt Stimmen, die fordern, dass die U-Bahn-Linie U7 bis zum Airport, der sich im Bundesland Brandenburg befindet, verlängert werden soll. Nun wurde eine so genannte Kosten-Nutzen-Studie in Auftrag gegeben. Diese soll evaluieren, ob das Projekt aus finanzieller Sicht sinnvoll ist oder eben nicht.
Allerdings ist jetzt schon klar, dass Berlin die Baukosten außerhalb des eigenen Bundeslands nicht alleine stemmen will bzw. kann. Man hofft auf eine finanzielle Unterstützung durch die Bundesregierung, wobei hierfür eine positive Kosten-Nutzen-Studie notwendig ist. Auch wird gefordert, dass sich das Bundesland Brandenburg beteiligen soll, denn auch dieses würde vom eventuellen zusätzlichen Öffi-Angebot profitieren.
Derzeit wollen sich die Projektverantwortlichen noch nicht zu konkreten Baukosten äußern. Im Vorjahr nannte die Berliner Senatorin Franziska Giffey (SPD) eine Schätzung in der Höhe von etwa 890 Millionen Euro. Sie ging davon aus, dass die Bundesregierung bis Ende 2023 einen positiven Förderbescheid ausstellen würde. Dazu ist es bislang aber nicht gekommen, denn die notwendige Studie wurde noch gar nicht erstellt.
Inwiefern eine mögliche Verlängerung der U7 eine tatsächliche Verbesserung für BER-Passagiere wäre, muss sich noch zeigen. Jedenfalls wären dann zahlreiche Haltestellen ohne Umstieg ab dem Flughafen Berlin-Brandenburg erreichbar. Es ist aber davon auszugehen, dass die Fahrzeit im direkten Vergleich mit den Schnellzügen in die Innenstadt länger sein könnte.