Der angestrebte Neustart der britischen Regionalfluggesellschaft Flybe dürfte sich nun noch schwieriger gestalten, denn die Regierung hält an der Entscheidung des Entzugs der Betriebsgenehmigung fest. An dieser hängen die Start- und Landerechte. Eine Übertragung auf die Neugründung ist damit fast unmöglich geworden.
Die Zivilluftfahrtbehörde des Vereinigten Königreichs entzog Flybe im März 2021 die Operating License. Zuvor war der Carrier aufgrund der Insolvenz schon weit über ein Jahr nicht mehr in der Luft. Sowohl Käufer Cyrus Capital als auch der Masseverwalter legten gegen diese Entscheidung ein Rechtsmittel ein.
Der Grund dafür ist simpel: An der “OL” hängen die so genannten Slots. Flybe besitzt an zahlreichen Airports, unter anderem in London-City und London-Heathrow, wertvolle Start- und Landerechte. Diese hätte man zu Geld machen können oder aber für die “neue Flybe” nutzen können.
Die Neugründung, die nun den Namen Flybe Ltd. trägt, verfügt seit April 2021 über AOC und Betriebsgenehmigung. Man konnte sich in Heathrow einige Slots sichern, jedoch stammen diese nicht aus “Altbeständen”, sondern wurden neu erlangt. Auf dem Luftfahrtbetreiberzeugnis ist mittlerweile mit der G-CLXC eine DHC Dash 8-400 registriert. Diese stand bis Ende 2020 in Diensten der Austrian Airlines und trug die österreichische Kennung OE-LGA. Das Flugzeug trägt noch immer den überwiegenden Teil des Farbenkleids von Austrian Airlines und ist auf dem Airport Exeter abgestellt.