Die Fluggesellschaft United Airlines berücksichtigt in ihrer Flottenplanung für die nächsten Jahre die bestellten Maschinen des Typs Boeing 737-Max-10 nicht. Der Konzern ist einer der größten Kunden für dieses Muster.
Das Unternehmen hat bis zu 294 Exemplare der größten Variante der Max-Serie geordert. Dabei handelt es sich um 150 Festbestellungen. United-Airlines-Chef Scott Kirby erklärte in einem Interview mit CNBC, dass zunächst ein Flottenplan aufgestellt wird, in dem die bestellten Boeing 737-Max-10 nicht berücksichtigt sind. Die Entscheidung begründet der Manager damit, dass es Lieferverzögerungen gibt.
Die Varianten Max-7 und Max-10 haben seitens der FAA noch keine Zertifizierung erhalten. Der Hersteller geht davon aus, dass man diese noch im laufenden Jahr 2024 erhalten wird. Allerdings zweifeln daran einige Kunden, denn der jüngste Vorfall, der sich in diesem Monat mit einer Boeing 737-Max-9 von Alaska Airlines ereignet hat, könnte das Zulassungsverfahren für die kleinste und die größte Version dieser Baureihe weiter verzögern. Das vermuten zumindest zahlreiche Fluggesellschaften, die diese Muster bestellt haben.
Der Hersteller konnte während einer Luftfahrtmesse, die in Indien abgehalten wurde, eine neue Großbestellung an Land ziehen. Dies wird als wichtiges Signal interpretiert, denn im Nachgang des jüngsten Vorfalls ist Boeing neuerlich in die Kritik geraten. Zwischenzeitlich legt die FAA auch Betreibern der Boeing 737-900ER nahe, dass diese Überprüfungen vornehmen sollen. Hintergrund: Die Blades, mit denen nicht benötigte Notausgänge verdeckt werden können, sind mehr oder weniger baugleich wie bei der B737-Max-9.