Unruly PAX pocht auf französische Sprache in Air-Canada-Business-Class

Logo von Air Canada auf einer Boeing 787 (Foto: Jan Gruber).
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Unruly PAX pocht auf französische Sprache in Air-Canada-Business-Class

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Neuerlich sorgte ein so genannter Unruly PAX an Bord eines Verkehrsflugzeuges für Aufsehen. Diesmal rastete ein Business-Class-Reisender an Bord von Air Canada aus, denn ihn störte, dass die für ihn zuständige Flugbegleiterin zwar Englisch, aber kein Französisch sprach.

Der Vorfall ereignete sich bereits am 21. März 2023 auf Air-Canada-Flug AC1688 von Quebec City nach Fort Lauderdale. Eigentlich wäre es für denn zweisprachigen Mann überhaupt kein Problem gewesen sich auf Englisch zu verständigen, denn er beherrscht beide Sprachen fließend. Allerdings bestand er darauf, dass er sich von seinem Business-Class-Sitz aus ausschließlich auf Französisch mit der Crew verständigen möchte.

Das Problem an der Sache: Die für ihn zuständige Flugbegleiterin konnte die von ihm gewünschte Sprache schlichtweg nicht und das machte dann den Passagier, der in Begleitung seiner Frau unterwegs war, sprichwörtlich zur Weißglut. Der angesprochene Kabinenmitarbeiter zog eine französischsprachige Kollegin zur Unterstützung bei und gemeinsam wurde dem Herrn dann wie folgt mitgeteilt: „Sir, dies ist mein Bereich. Sie haben das Recht, das Flugzeug zu verlassen, oder ich werde Sie bedienen“. Doch das war dem Mann so ziemlich egal und er wurde dann von der Besatzung vor die Wahl gestellt, dass er sich angemessen verhält oder aber freiwillig das Flugzeug verlassen soll.

Der Passagier blieb an Bord und soll hie und da mal seinen Unmut auf Französisch abgelassen haben. Nach der Landung brachte er eine Beschwere beim zuständigen Büro für die französische Sprache ein, denn kanadische Fluggesellschaften unterliegen dem Amtssprachengesetz. Dieses besagt vereinfacht gesagt, dass Französisch und Englisch gleichgestellt sind. Bei der Fluggesellschaft, also seinem eigentlichen Vertragspartner, beschwerte sich der unruly PAX aber nicht.

Air Canada verlangt übrigens nicht, dass Flugbegleiter beide Amtssprachen fließend sprechen müssen. Eine der beiden ist vollkommen ausreichend. Allerdings räumt man ein, dass man Personen, die beider Sprachen mächtig sind, im Bewerbungsprozess bevorzugt. Man ist aber auch mit zahlreichen Fremdsprachenkenntnissen willkommen.

In Kanada gibt es immer wieder Spannungen zwischen der englisch- und französischsprachigen Bevölkerung. Gegenseitige Provokationen im Alltag kommen gelegentlich vor. Vor diesem Hintergrund ist es zumindest nicht auszuschließen, dass der unruly PAX in erster Linie provozieren wollte. Die Verständigung wäre für ihn, da er wie viele Kanadier zweisprachig ist, problemlos möglich gewesen.

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Amely Mizzi ist Executive Assistant bei Aviation Direct Malta in San Pawl il-Baħar. Zuvor war sie im Bereich Aircraft and Vessel Financing bei einem Bankkonzern tätig. Sie gilt als sprachliches Talent und spricht sieben Sprachen fließend. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten in Österreich auf der Schipiste und im Sommer an Mittelmeerstränden quasi vor der Haustür auf Gozo.
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