Lufthansa-Heckflosse (Foto: Lufthansa/Oliver Roesler)
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VC: „Lufthansa will mit der Brechstange in die Touristik“

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Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit wirft Lufthansa vor, dass diese über den geplanten Ferienflieger Ocean “mit der Brechstange” ins Leisure-Geschäft einsteigen will. Das Konzept ist dabei deutlich an die Funktionsweise der Swiss-Tochter Edelweiss  angelehnt und soll als zweite Produktlinie neben der Lufthansa Classic an den Hubs Frankfurt und München starten.

„Die Frage stellt sich schon, ob die Lufthansa mitten in der größten Krise seit dem 11. September so viel Geld in die Hand nehmen muss, um den ohnehin schon angeschlagenen Carriern Condor und Tui Konkurrenz im Touristikgeschäft zu machen. Wir gehen von jahrelangen Anlaufverlusten aus“, so Markus Wahl, Präsident der Vereinigung Cockpit.

Die Strecken, die demnächst unter der kommerziellen Verantwortung von Ocean fliegen werden, sollen bis dahin von Beschäftigten aus dem Konzern bereedert werden. Dennoch werden die Arbeitsplätze aktuell neu ausgeschrieben. „Die Beschäftigten gelten nicht als gesetzt, sondern müssen sich dann auf ihre eigenen Strecken zu deutlich verschlechterten Bedingungen neu bewerben und dürfen auch nur auf einen befristeten Arbeitsplatz hoffen. Über ein solches Vorgehen kann man nur den Kopf schütteln“, so Wahl weiter.

Marcel Gröls, Vorsitzender Tarifpolitik der VC: „Ocean soll das Premiumsegment der Touristik von und nach Deutschland bedienen. Premium hat aber seinen Preis – da sollte die Lufthansa sich nicht zu schade sein, die Beschäftigten zu Tarifbedingungen einzustellen.“ Bislang plant der Konzern nicht, die Beschäftigten zu den Tarifbedingungen einzustellen, die für die Passage gelten.

„Wir fordern den Konzern auf, die Ocean-GmbH mit uns zu tarifieren“, so Gröls weiter, „ein Unternehmen wie die Lufthansa muss seriös planen. Sollte die Profitabilität von Ocean nur zu untarifierten Bedingungen gegeben sein, so wird Ocean nicht nachhaltig erfolgreich sein. Denn eines steht fest: Für die Tarifierung werden wir beizeiten sorgen. Denn keine Arbeitnehmerin und kein Arbeitnehmer wird es sich dauerhaft bieten lassen, die höchsten Qualitätsanforderungen zu erfüllen, aber auf die Sicherheit eines Tarifvertrages verzichten zu müssen.“

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