Boeing 787-9 (Foto: Aleem Yousaf).
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Virgin Atlantic und SAS: Eine neue Ära der Zusammenarbeit über den Atlantik

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Die Luftfahrtbranche, die seit jeher ein pulsierendes Netzwerk internationaler Verbindungen bildet, erlebt erneut eine spannende Entwicklung. Virgin Atlantic und Scandinavian Airlines System (SAS) haben ihre Zusammenarbeit ausgebaut und ein Codeshare-Abkommen geschlossen, das den Flugverkehr zwischen dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten maßgeblich beeinflussen wird. Dieser Schritt zeigt das Bestreben der beiden Fluggesellschaften, ihre Reichweite und Kundenfreundlichkeit durch strategische Partnerschaften zu erweitern und den Passagieren ein noch besseres Reiseerlebnis zu bieten.

Am 4. Oktober wurde die Codeshare-Vereinbarung zwischen Virgin Atlantic und SAS offiziell bekannt gegeben. Diese Partnerschaft ist besonders bedeutend, da sie erstmals die Option für Passagiere eröffnet, nahtlos zwischen den Netzwerken der beiden Fluggesellschaften zu wechseln. Der Hintergrund dieser Kooperation ist die Mitgliedschaft von SAS im SkyTeam-Bündnis, einer der großen globalen Luftfahrtallianzen, der Virgin Atlantic am 1. September ebenfalls beigetreten ist. Dies eröffnet den Passagieren nicht nur Zugang zu einer breiteren Auswahl an Verbindungen, sondern fördert auch den Wettbewerb und steigert die Attraktivität beider Airlines.

Die Codeshare-Vereinbarung wurde von Virgin Atlantic beim US-Verkehrsministerium (DOT) zur Genehmigung eingereicht, um die Flüge zwischen Großbritannien und den USA unter dem SAS-Kenncode zu kennzeichnen. Ein beschleunigtes Genehmigungsverfahren wurde beantragt, um den Passagieren schnellstmöglich die Vorteile dieser neuen Partnerschaft zu bieten.

Ein erweiterter Zugang für Passagiere

Die Partnerschaft ermöglicht es Passagieren von SAS, über den Flughafen London Heathrow (LHR) zu den beliebten Reisezielen von Virgin Atlantic zu fliegen, darunter Ziele wie Antigua, Jamaika und Barbados. Umgekehrt können Passagiere von Virgin Atlantic auf Flügen von Kanada oder den USA über Heathrow oder Manchester (MAN) zu den Drehkreuzen und weiteren Zielen von SAS wie Kopenhagen (CPH), Bergen (BGO), Oslo Gardermoen (OSL), Stavanger (SVG) und Stockholm Arlanda (ARN) umsteigen.

„Diese Codeshare-Vereinbarung wird die Konnektivität zwischen den Märkten deutlich verbessern und den Passagieren Zugang zu einer Vielzahl von neuen Reisezielen verschaffen“, erklärte Juha Jarvinen, Chief Commercial Officer von Virgin Atlantic. Auch Paul Verhagen, Chief Operating Officer von SAS, äußerte sich positiv: „Wir freuen uns darauf, eine langfristige und erfolgreiche Partnerschaft mit unserem SkyTeam-Partner aufzubauen, von der Reisende auf beiden Seiten profitieren werden.“

Der Vorteil für Vielflieger und Mitglieder

Für Vielflieger und Mitglieder der EuroBonus-Programme beider Airlines ist die Partnerschaft besonders vorteilhaft. Sie können auf Flügen von Virgin Atlantic wie gewohnt Punkte verdienen und einlösen, was einen zusätzlichen Anreiz bietet, die Verbindung zwischen den beiden Fluggesellschaften zu nutzen. Diese Maßnahme soll nicht nur den Kundenservice verbessern, sondern auch die Bindung der Passagiere an die Airlines stärken, indem sie Anreize zur Nutzung des erweiterten Streckennetzes schaffen.

Die wirtschaftlichen und logistischen Implikationen

Der Eintritt von SAS in die SkyTeam-Allianz und die anschließende Partnerschaft mit Virgin Atlantic könnten den Markt für transatlantische Flüge erheblich verändern. Die Integration dieser beiden Netzwerke erweitert die Möglichkeiten für Reisende, sowohl in Europa als auch in Nordamerika, und schafft so einen robusteren Wettbewerb in der Luftfahrtbranche. Diese strategische Allianz wird es Virgin Atlantic ermöglichen, ihre Präsenz in Skandinavien und darüber hinaus auszubauen und gleichzeitig den Zugang für SAS-Kunden zu neuen Zielen zu erleichtern.

Reaktionen und Herausforderungen

Die Luftfahrtbranche reagierte überwiegend positiv auf die Ankündigung der Codeshare-Vereinbarung, da sie als Schritt in Richtung eines besseren Kundenerlebnisses und verstärkter Wettbewerbs gesehen wird. Dennoch gibt es immer auch Herausforderungen. Insbesondere müssen Airlines, die Teil einer globalen Allianz wie SkyTeam sind, sicherstellen, dass ihre Partnerschaften den regulatorischen Anforderungen entsprechen und den fairen Wettbewerb wahren.

Eine ähnliche Codeshare-Vereinbarung, die Delta Air Lines und SAS im September umsetzten, wurde von JetBlue in Frage gestellt, da diese besorgniserregende Parallelen zu ihrer eigenen geplanten Partnerschaft mit Air Serbia aufwies. JetBlue warf dem US-Verkehrsministerium vor, die Vereinbarungen von Delta und SAS nicht ausreichend zu überprüfen, um potenzielle Wettbewerbsnachteile für andere Airlines zu vermeiden.

Ein Gewinn für die Passagiere?

Die Codeshare-Vereinbarung zwischen Virgin Atlantic und SAS ist ein bedeutender Schritt für beide Fluggesellschaften und die Passagiere, die von den erweiterten Verbindungen profitieren werden. Der Ausbau der Netzwerke bietet den Reisenden eine breitere Auswahl an Reisezielen und verbessert die Erreichbarkeit wichtiger globaler Verkehrsknotenpunkte.

In einer Zeit, in der die Luftfahrtbranche zunehmend durch wirtschaftliche Herausforderungen geprägt ist, ist es entscheidend, dass Fluggesellschaften Wege finden, sich durch innovative Partnerschaften und Serviceverbesserungen zu differenzieren. Die Zusammenarbeit von Virgin Atlantic und SAS könnte daher als Vorbild für weitere Partnerschaften innerhalb der Luftfahrtindustrie dienen, die sowohl den Wettbewerb stärken als auch den Passagieren zugutekommen.

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