Das Oneworld-Mitglied American Airlines wird die Nonstopverbindung zwischen Philadelphia und Madrid im Mai und Anfang Juni 2023 für einige Wochen temporär einstellen. Der Grund für diese Entscheidung liegt keinesfalls bei mangelnder Nachfrage, sondern man hat zu wenige Boeing 787 zur Verfügung.
Die wiederholten Lieferverzögerungen wirken sich nachteilig auf den Flugbetrieb von American Airlines aus. Der Carrier teilte am Freitag unter anderem mit, dass man auf einigen Strecken die Frequenzen reduzieren muss. Betroffene Passagiere sollen auf andere Verbindungen umgebucht werden. Die Langstrecke zwischen Philadelphia und Madrid muss man für einige Wochen komplett einstellen, weil man Unternehmensangaben nach zu wenige geeignete Flugzeuge zur Verfügung hat.
Die Auslieferung der neuen Boeing 787 an die Fluggesellschaften hat sich in den vergangenen zwei Jahren verzögert, da Boeing die Federal Aviation Administration (FAA) davon überzeugen musste, dass es mehrere Produktionsprobleme bei diesem Modell gelöst hatte. Anfang dieses Monats genehmigte die FAA die Wiederaufnahme der Lieferungen. American sollte daher in diesem Jahr drei Dreamliner erhalten. American wird in der Hochsaison 240 zusätzliche Flüge pro Monat von Europa aus anbieten, was einer Steigerung von 14 Prozent gegenüber 2022 entspricht.
Doch ganz sicher ist es nicht, dass am Mitte Juni 2023 wieder auf dieser Route geflogen werden kann, denn ein Firmensprecher von American Airlines sagte auch, dass die aktuellen Planungen darauf basieren, dass es bei den Auslieferungen der bestellten Boeing 787 keine weiteren Verzögerungen gibt. Gegebenenfalls könnte aber auch andere Routen pausiert werden. Bei American Airlines ist man jedenfalls so ganz und gar nicht erfreut, dass man aufgrund von Lieferverzögerungen den Flugplan kürzen muss. Besonders das Geschäft zwischen Europa und den USA gilt aufgrund hoher Nachfrage als ertragreich. Allerdings will man von der theoretischen Möglichkeit Wetlease-Gerät einzumieten keinen Gebrauch machen.