Wien: Politik eröffnet runderneuertes Terminal 2

Wiedereröffnung des T2 durch Politik und Flughafen-Vorstand (Foto: Flughafen Wien AG).
Wiedereröffnung des T2 durch Politik und Flughafen-Vorstand (Foto: Flughafen Wien AG).

Wien: Politik eröffnet runderneuertes Terminal 2

Wiedereröffnung des T2 durch Politik und Flughafen-Vorstand (Foto: Flughafen Wien AG).
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Nach über zwei Jahren Sperre wird der Flughafen Wien-Schwechat am 29. März 2022 das Terminal 2 inklusive der Gatebereiche B, C und D wieder in Betrieb nehmen. Teilweise handelt es sich um das älteste Abfertigungsgebäude am größten Airport Österreichs, das grundlegend saniert wurde.

Der Airport nahm für den Umbau und die Revitalisierung rund 62 Millionen Euro in die Hand. Die Corona-Pandemie führte allerdings dazu, dass die Eröffnung nach hinten verschoben werden musste. Die vollständige Schließung der Gatebereiche B, C und D war gar nicht geplant, wurde jedoch im März 2020 aufgrund wegen der Coronapandemie eingebrochener Fluggastzahlen vollzogen. Seither beschränkte sich das Einsteigen in die Flugzeuge auf die Bereiche F und G, die im Terminal 3 angesiedelt sind.

Früher wurde der Terminal 2 auch für Check-In-Dienste genutzt. Bereits vor der Corona-Pandemie wurden die Schalter abgebaut, denn es ist eine zentrale Sicherheitskontrolle für die Gatezonen B, C und D entstanden. Diese ist schon länger einsatztauglich, wurde jedoch wegen der Pandemie bislang nicht genutzt. Ab 29. März 2022 sollen hier Fluggäste und deren Handgepäck kontrolliert werden. Im “Keller” wurden zusätzliche Gepäckausgabebänder installiert. Auch diese werden in Kürze in Betrieb gehen.

„Es ist schön, dass wir heute die Eröffnung des Terminals 2 vornehmen können. Ein ganz großer Moment, der aber auch vom Krieg in der Ukraine überschattet wird. Aber solche Anlässe sind eine gute Möglichkeit, um Kraft für die nächsten Herausforderungen zu schöpfen”, so Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.

Neue Lounge, vereinfachte Wege

Ein weiteres Highlight, mit dem der Flughafen Wien-Schwechat im Terminal 2 auftrumpft, ist eine neu gestaltete Lounge. Diese ist rund 2.400 Quadratmeter groß und wird künftig zu den größten am Airport zählen. Elegante Einrichtungsgestaltung mit Designelementen aus der Wiener Schule, bequeme und hochwertige Möbel und ein Panorama-Blick auf das Vorfeld schaffen ein helles und angenehmes Ambiente. Duschmöglichkeiten, Ruheräume und sogar ein abgetrennter großer Meetingraum mit Vorfeld-Blick bieten nützliche Services für Reisende. Für köstliche Kulinarik sorgt das renommierte Gastronomieunternehmen Donhauser. Besonders eindrucksvoll: In Kooperation mit dem Leopold Museum ist die gesamte Lounge mit hochwertigen Kunstdrucken von bekannten Werken großer heimischer Künstler wie Egon Schiele, Gustav Klimt und vielen mehr versehen – Reisende fühlen sich so in der „Vienna Lounge“ schon fast wie in Wien von seiner schönsten Seite.

Weiters hat man die Gastronomieangebote deutlich ausgebaut, was sowohl für die Schengenzonen B und C sowie den Non-Schengenbereich D gelten soll. So wurde das Bedien-Restaurant Zugvogel mit Blick auf das Flughafen-Vorfeld wiedereröffnet und in Kürze eröffnet ein Veganista/The LaLa-Store mit veganen Köstlichkeiten. Noch vor der Sicherheitskontrolle in der neuen lichtdurchfluteten Halle des Terminal 2 eröffnet auch die beliebte österreichische Gastronomiemarke Trzesniewski. Die Halle selbst zieren elegante Kristallluster des Wiener Traditionsunternehmens J & L Lobmeyr. Die Wege haben sich ebenfalls vereinfacht, denn bedingt durch den Umstand, dass bereits beim Betreten die Sicherheitskontrolle zu durchlaufen ist, entfällt beim Abflug an den C-Gates der Gang in den “Keller” (B-Gates) und anschließender “Aufstieg” zu den C-Gates. Künftig geht es – wie früher zu Zeiten dezentraler Kontrollen, die direkt am Gate durchgeführt wurden – wieder schnurstracks zu den Flugsteigen.

Auch der Pier Ost mit den D-Gates für Non-Schengen-Flüge wurde modernisiert: Die dezentralen Sicherheitskontrollen und Trennwände der vormals getrennten Gatebereiche wurden im Zuge der neuen zentralen Sicherheitskontrolle abgebaut. Passagieren stehen so weitläufige Aufenthaltsbereiche und hochwertige Shopping- und Gastronomieangebote zur Verfügung.

Wiens Bürgermeister Michael Ludwig sprach von einer schweren Zäsur für den Flughafen und die Wirtschaft, da es zwei Krisen, nämlich die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg, gab und gibt, die bewältigt werden müssen. „Umso wichtiger ist es, sich am Wirtschaftsstandort in der Ostregion vorzubereiten. Wien ist ein wichtiger Standort für multinationale Firmen und multilaterale Organisationen. Der Flughafen ist daher von essenzieller Bedeutung und wichtiger Impulsgeber als Arbeitgeber und für die Wirtschaft.“

Airport hat Terminal aus den 1960ern renoviert

Flughafen-Vorstand Julian Jäger sprach von einer Zeitenwende: „Nach zwei Jahren Pandemie war das Letzte, was wir gebraucht haben, ein Krieg. Die wirtschaftlichen Auswirkungen werden wir im Flugverkehr noch länger spüren.“ Dennoch erwarte er ein „starkes Ostergeschäft und einen sehr starken Sommer. Wir freuen uns jetzt, dass ein Schritt weit Normalität eintritt.“ Der Flughafen Wien-Schwechat habe die vergangenen zwei Jahre genutzt, um den ältesten Terminal zu sanieren. „1960 ist der Terminal in Betrieb gegangen. Daher haben wir ihn jetzt modernisiert, Sicherheitskontrollen zentralisiert, neue Gepäckausgabebänder und eine neue Lounge errichtet. Wir haben uns bemüht, einen Wiener Flair hier reinzubringen.“

Flughafen-Vorstand Günther Ofner sagte: „Die langfristige Perspektive der Luftfahrt ist ungebrochen positiv. Auch die Reisebereitschaft der Österreicher ist groß. Die Leute möchten wieder verreisen und sich etwas Gutes tun. Die Geschäftsreisen hingegen werden noch belastet bleiben.“ Der Flughafen sei nicht nur wichtiger Ort für die Gäste, sondern wichtiger Arbeitgeber für rund 20.000 Menschen, langfristig werden es mehr werden. Neben dem Terminal 2 habe der Flughafen trotz Krise viel Geld investiert und die größte Photovoltaikanlage des Landes errichtet, die im April in Betrieb gehen wird. „Damit erreichen wir unser Ziel, als Betrieb bis 2030 CO2-neutral zu sein, bereits im Jahr 2023“, informierte Ofner.

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