Wiener Incoming-Tourismus erneut stark eingebrochen

WKO-Reisebüro-Fachgruppenobmann Gregor Kadanka (Foto: Jan Gruber).
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Wiener Incoming-Tourismus erneut stark eingebrochen

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Die Fachgruppe Reisebüros in der Wiener Wirtschaftskammer beklagt, dass auch weiterhin kaum Incoming-Buchungen zu verzeichnen sind. Der Wiener Tourismus wäre von den Auswirkungen des Russland-Ukraine-Konflikt stark betroffen, erklärt Obmann Gregor Kadanka.

„Wenn Gruppenreisen, Individualreisende und Geschäftsreisende nicht mehr nach Wien kommen, trifft das nicht nur uns Reisebüros, sondern hat auch einen negativen Multiplikatoreffekt auf die wirtschaftliche Lage der Hotels, Restaurants, Fremdenführer und vieler weiterer Unternehmen“, so der WKW-Funktionär.

In den ersten Wochen des laufenden Jahres soll die Anzahl der Neubuchungen aus internationalen Märkten wieder stark angezogen haben. Zuvor ist es aufgrund der Corona-Pandemie rund zwei Jahre lang nicht sonderlich gut gelaufen. Der kriegerische Überfall der Russischen Föderation auf die Ukraine habe die Situation komplett verändert, erklärt Kadanka: „Reisen werden storniert oder längerfristig umgebucht. Neue Buchungen werden derzeit überhaupt nicht getätigt.“

Die Wiener Incoming-Büros sind besonders von Gästen aus den Fernmärkten abhängig, während andere Bundesländer vermehrt die Nachfrage aus Heim- und Nahmärkten bedienen. Und gerade für Gäste aus den USA, Südamerika, Kanada, Asien und Australien herrscht „Krieg in Europa“. Sie empfinden die Entfernungen von Wien zur Ukraine als sehr gering, sind verunsichert und verängstigt. Verstärkt wird auf Gruppenreisen im eigenen Land zurückgegriffen oder die Reisenden wählen „sichere“ Destinationen – abseits von Europa.

Der nach der Pandemie so dringend benötigte Aufschwung – der sich auch bereits abzuzeichnen begonnen hat – bleibt damit nun weiter aus. Selbst bei einem Ende des Krieges wären die potenziellen Gäste noch einige Zeit verunsichert, dazu fallen weitere Faktoren wie die hohe Inflation und steigende Kerosinpreise ins Gewicht. „Somit ist die Incoming-Branche eine der Ersten, die – wieder – wirtschaftlich mit voller Wucht getroffen wurde und sie wird eine der letzten sein, die einen möglichen Aufschwung nachhaltig miterleben wird“, so Kadanka.

Er fordert jetzt, dass die Unterstützungsmaßnahmen für die Branche weiter fortgesetzt werden: „Was wir brauchen sind: Die Verlängerung der Kurzarbeit bis in den Herbst/Winter, die Verlängerung der finanziellen Hilfsmaßnahmen wie Verlustersatz oder Ausfallsbonus sowie eine Verbesserung der Rahmenbedingungen und Planungssicherheit für die Tourismusbranche in Wien.“

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