Am Mittwochmorgen ist vor einem Chair-Airlines-Flug von Zürich nach Pristina aufgrund vermeintlicher Rauchentwicklung Panik ausgebrochen. Dabei haben Passagiere ohne Anweisung der Besatzung die Notausgänge geöffnet. Mindestens ein Notfenster wurde sogar aus dem Flugzeug geworfen.
Personen, die sich an Bord befunden haben, berichten, dass von allen Seiten her Rauch gekommen wäre. Allerdings war die Annahme der Reisenden völlig falsch, denn es handelte sich lediglich um Dunst, der aufgrund des Enteisungsvorgangs entstanden ist. Ein eigentlich völlig ungefährlicher, aber im Winter extrem wichtiger Vorgang.
Der Mittelstreckenjet hätte um 5 Uhr 45 am Flughafen Zürich abheben sollen. Wie eben bei winterlichen Verhältnissen üblich rollte die Maschine zunächst auf eine Enteisungsplattform. Das Flugzeug wird dabei mit einer speziellen Flüssigkeit, die Eisbildung – insbesondere auf den Tragflächen – verhindern soll. Der Dunst, der sich bei diesem Vorgang rund um das Flugzeug bildet, wurde aber von einigen Reisenden als Rauch interpretiert. Diese sind in Panik ausgebrochen und nach und nach eskalierte die Situation.
„In der Annahme es handle sich um Rauch hat ein Passagier unaufgefordert die Notfalltüre über dem Flügel geöffnet und somit automatisch die Notrutsche ausgelöst, was für Verwirrung gesorgt hat“, erklärte die betroffene Fluggesellschaft Chair Airlines in einer Stellungnahme. „Die Dunstentwicklung verbreitete sich über das Belüftungssystem“. Wie es dazu kommen konnte, will der Carrier nun genauer unter die Lupe nehmen.
Allerdings sollen die Passagiere trotz des Öffnens des Notausgangs zunächst ihr Handgepäck aus den Fächern genommen haben und wollten dann mit diesem die Maschine über die Notrutsche verlassen. Das konnte aber von der Crew verhindert werden. Chair Airlines erklärt weiters: „Wir möchten unterstreichen, dass zu keinem Zeitpunkt Gefahr weder für die 132 Passagiere, noch für die Besatzung, noch für das Flugzeug bestand», so die Airline. Die Passagiere seien entsprechend informiert, mit Voucher verpflegt und auf andere Flüge umgebucht worden“.