Rund 1.000 Piloten von Emirates Airline stehen schwierige Zeiten bevor, denn der Carrier beabsichtigt diese für ein Jahr auf unbezahlten Urlaub zu schicken. Hintergrund ist, dass die meisten Flugzeugführer nicht über die Staatsbürgerschaft der Vereinigten Arabischen Emirate verfügen, dies jedoch in Dubai Voraussetzung für die Inanspruchnahme staatlicher Hilfsprogramme ist.
Dass Emirates Stellen abbauen will, ist keine Neuigkeit. Bereits im Juli 2020 erklärte Konzernchef Tim Clark, dass bis zu 9.000 Jobs auf der Kippe stehen. Es wurden bereits etwa 1.200 Piloten gekündigt. Auch viele Flugbegleiter traf es, jedoch ist die genaue Anzahl der Kündigungen in diesem Bereich nicht bekannt. Derzeit stehen 104 von 114 Airbus A380 auf dem Boden. Emirates ist der weltgrößte Betreiber dieses Musters.
Auf Anfrage erklärte ein Sprecher in Dubai: „Wir können bestätigen, dass wir einigen unserer Piloten 12 Monate lang unbezahlten Urlaub mit der Möglichkeit eines vorzeitigen Rückrufs zum Dienst, abhängig davon, wie schnell sich die Nachfrage erholt und unsere betrieblichen Anforderungen erfüllt, angeboten haben. Während des unbezahlten Urlaubs wird das Unternehmen weiterhin Unterkünfte zur Verfügung stellen sowie Krankenversicherung und andere Zulagen bezahlen. Wir tun weiterhin alles, um unseren Talentpool für die Erholung nach der Pandemie zu schützen, müssen aber auch die Auswirkungen der aktuellen Situation in Bezug auf unsere Geschäftstätigkeit und Kostenbasis beachten. Konzernweit setzen wir verschiedene Angebote um, darunter unbezahlten Urlaub und flexiblere Arbeitszeitmodelle“.