Nach Bewerbungsverfahren, Visumvergaben, Sicherheitsüberprüfungen und Schulungen können 19 junge Männer und Frauen aus der Türkei nun bei der Gepäckverladung und bei der Flugzeugreinigung am Airport Nürnberg helfen.
Die Kollegen auf Zeit werden benötigt, denn die Hochsaison läuft am Flughafen noch bis in den Herbst hinein. „Herzlich willkommen in unserem Team!“, begrüßt Michael Hupe, Geschäftsführer des Airport Nürnberg, die Neuen und appelliert schon jetzt daran, die Möglichkeiten für die Beschäftigung von Arbeitskräften aus Nicht-EU-Staaten dauerhaft zu erleichtern, denn: „Die nächste Sommerreisewelle kommt bestimmt.“
Die 19 türkischen Kollegen konnten sich auf befristete Stellen bewerben, unabhängig davon, ob oder an welchem Flughafen sie bereits gearbeitet haben, nachdem die Bundesregierung die Möglichkeit der Vergabe zeitlich befristeter Arbeitsvisa geschaffen hat. Sie werden nach Tarifvertrag bezahlt, der Flughafen stellt außerdem Wohnungen zur Verfügung. Das Beschäftigungsverhältnis kann bis spätestens 6. November 2022 bestehen.
Im operativen Bereich wie etwa beim Check-in, bei der Flugzeugabfertigung und im Gepäckservice hat der Flughafen bereits seit Dezember 2021 rund 150 neue Kollegen einstellen können. Zusätzlich wurden ca. 80 Mitarbeitende aus Verwaltung, Technik und Management geschult, die zu Stoßzeiten und bei Verkehrsspitzen aushelfen. „Nach Corona-bedingten Einbrüchen unserer Passagierzahlen haben wir in diesem Sommer mit rund 680.000 Fluggästen allein in den Sommerferien wieder das Niveau von vor der Pandemie erreicht. Die Hauptreisesaison läuft bis Ende Oktober, dabei werden die türkischen Arbeitskräfte hauptsächlich die Belegschaft in der Gepäckabfertigung und der Flugzeuginnenreinigung unterstützen und leisten einen wertvollen Beitrag, damit unsere Passagiere möglichst entspannt abheben können“, so Hupe weiter.
Helfende Hände werden laut Michael Hupe auch im nächsten Jahr benötigt, für das der Airport weiter steigende Passagierzahlen erwartet. „Der deutsche und EU- Arbeitsmarkt allein wird den Bedarf nicht decken können. Das bewirkt schon der jetzt immer stärker spürbare demographische Wandel. Daher appellieren wir an die Politik, die Verfahren zur Aufnahme von Arbeitskräften auch aus Nicht-EU-Ländern frühzeitig anzustoßen und zu beschleunigen.“ Damit Arbeitskräfte aus Non-EU-Staaten rechtzeitig bis zum nächsten Sommerflugplan zur Verfügung stehen könnten, müsste eine Regelung, die den Einsatz dieser Arbeitskräfte ermöglicht, bis spätestens Ende 2022 vorliegen.