Flughafen Klagenfurt: Streithähne einigen sich
Der Dauerstreit zwischen der Kärntner Beteiligungsverwaltung und Lilihill rund um den Flughafen Klagenfurt findet ein jähes Ende: Der Zehn-Punkte-Plan für den Flughafen wird von Mehrheitseigentümer Lilihill akzeptiert. In den zehn Punkten enthalten sei sowohl die Rücknahme der Verpachtung von 130 Hektar durch Lilihill, bei gleichzeitigem Einräumen von entsprechenden Baurechtsverträgen durch die KBV an den Mehrheitseigentümer. Unangetastet bleibe auch die Call Option, die nach wie vor als Reißleine gezogen werden kann. Wesentlich sei auch die Zusage von Lilihill, dafür zu sorgen, dass es eine noch im Jahr 2022 buchbare und 2023 anzufliegende Anbindung an einen weiteren internationalen Hub geben wird. Dafür nehme der Mehrheitseigentümer selbst sehr viel Geld in die Hand. In den nächsten Wochen sollen die entsprechend notwendigen Verträge ausgearbeitet, fixiert und unterschrieben werden. „Man kann eigentlich von einem großen Erfolg sprechen, wir haben uns als öffentliche Hand in allen zehn Punkten durchgesetzt“, so der zuständige politische Referent, Martin Gruber (ÖVP). Der Mehrheitseigentümer habe seine „Bringschuld“ mit seiner Zustimmung erfüllt. Im Endeffekt sei es in den Kernpunkten darum gegangen, dass der Mehrheitseigentümer die unbeliebten Pachtverträge zurückziehe. Außerdem dürfe kein Verkauf von Flächen am Flughafen stattfinden und auch die Call-Option bleibe „in vollem Umfang“ aufrecht. Das bedeutet, dass das Land den Flughafen bei weniger als 100.000 Fluggästen im Jahr ganz in die öffentliche Hand zurücknehmen kann.