Lauda dreht auch in Palma an der Lohnschraube
Im Winter können Flugbegleiter künftig in unbezahlten Urlaub geschickt werden. Wird die Zustimmung bis Donnerstag nicht erteilt, so droht die Schließung der spanischen Basis. Nach Wien, Düsseldorf und Stuttgart dreht die Fluggesellschaft Lauda nun auch in Palma de Mallorca beim fliegenden Personal an der Lohnschraube. Dort hat man keinen Kollektivvertrag, weshalb die Mitarbeiter zur Zustimmung bis 18. Juni 2020 aufgefordert wurden. In dem Anschreiben der Geschäftsleitung wird darauf verweisen, dass bei Annahme der neuen Konditionen Ryanair Wetlease-Services bei Lauda buchen könnte. Andernfalls steht eine Schließung der Basis Palma im Raum. Um die Konzernmutter davon überzeugen zu können, dass Lauda ab Palma de Mallorca weiterhin ACMI-Dienstleistungen für Ryanair erbringt, ist laut Rundscheiben die Reduktion der Kosten notwendig. Sollte dies nicht bis 18. Juni 2020 gelingen, so würden Ryanair oder andere Konzernschwestern die Flüge ab Palma selbst übernehmen. In diesem Fall müsste man die spanische Lauda-Basis schließen. Auch hat man einen Überhang an Crews, denn aufgrund des reduzierten Flugplans benötigt man lediglich drei statt fünf Besatzungen pro Flugzeug. Das „Sparangebot“ für die Spanier beinhaltet unter anderem, dass die Dienstpläne auf das bei Ryanair übliche Schema „fünf Tage fliegen, drei Tage frei“ umgestellt wird. Die Anzahl der Urlaubstage wird defacto von 34 auf 25 reduziert, denn neun Tage werden im Rahmen des Rosters abgezogen. Die Bezahlung der Flugbegleiter springt in die Stufe des ersten Dienstjahres zurück und bei den Juniors gibt es künftig keine zugehörigkeitsabhängigen Steigerungen mehr. Bei Seniors endet die Tabelle mit dem vierten Dienstjahr. Pro Flugstunde werden 8,20 Euro zusätzlich zum