Oktober 3, 2020

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Oktober 3, 2020

Handelsblatt: Lufthansa soll Umgehung des Boni-Verbots diskutiert haben

Lufthansa darf an das Management aufgrund der Staatshilfe in der Höhe von rund neun Milliarden Euro keine Boni ausbezahlen. In den letzten Tagen diskutierten Vorstand und Aufsichtsrat darüber wie diese Klausel umgangen werden kann, berichtet das Handelsblatt. Als Argument wird angeführt, dass die Spitzenjobs ohne Boni nicht attraktiv wären und man so bei der Personalsuche eingeschränkt wäre. Heftige Reaktionen aus der deutschen Politik haben nicht lange auf sich warten lassen. Laut Handelsblatt habe Aufsichtsratschef Karl-Ludwig Kley Pläne präsentiert wie man trotz Boni-Verbots entsprechende Sonderzahlungen an das Management ausbezahlen könnte. Wohl aufgrund der harschen Redaktion aus der deutschen Politik sollen diese aber ad-acta gelegt worden sein. Ein Lufthansa-Sprecher dementierte gar, dass Kley jemals derartige Pläne vorgelegt hatte. In Österreich brachte sich das Management der Tochter Austrian Airlines Anfang August bedingt durch die Auszahlung von Boni – wohlgemerkt unmittelbar vor der Ausschüttung der Staatshilfe – ins Kreuzfeuer der politischen und öffentlichen Kritik. Zwar handelte es sich um Gehaltsbestandteile aus dem Vorjahr und waren mit hoher Wahrscheinlichkeit juristisch gesehen korrekt, doch der moralische Druck war so hoch, dass die AUA-Spitze einknickte und die Rückzahlung mitteilte. Allerdings ist das Geld nur gestundet und könnte zu einem späteren Zeitpunkt, wenn Austrian Airlines wieder ohne Hilfe von außen stabil auf eigenen Beinen steht, ausbezahlt werden. Bei Lufthansa ist die Diskussion aber eine komplett andere. Es geht nicht um Gehaltsbestandteile aus dem Vorjahr, sondern darum wie Spitzenmanager trotz des vertraglich vereinbarten Boni-Verbots in den Genuss von Sonderzahlungen kommen könnten. Ein durchaus sehr heißes Eisen, wenn ein Unternehmen

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Norwegian verhandelt über mögliche Verstaatlichung

Die Finanzlage des bereits vor der Corona-Pandemie angeschlagenen Carriers Norwegian Air Shuttle spitzte sich in den letzten Wochen weiter zu. Verschiedene lokale Medien berichten, dass die Unternehmensspitze mit der norwegischen Regierung Gespräche über eine mögliche Verstaatlichung führt. Die bereits ausbezahlten Kredite, für die Norwegen haftet, sollen nicht ausreichen, um den Billigflieger durch den Winter zu bringen. Offenbar ging das Norwegian-Management, ähnlich wie andere Airlines auch, davon aus, dass die Nachfrage ab den Sommermonaten kontinuierlich anzieht. Mit neuerlichen Reise- und Quarantänerichtlinien verschiedenster Länder hatte man zumindest in dem momentan praktizierten Flickenteppich nicht gerechnet. Die Lage ist bei Norwegian nun so fatal, dass nur der Einstieg des Staats und damit verbundene Finanzmittel das Unternehmen über den Winter bringen können. Derzeit wird verhandelt, ob es leidglich eine Minderheitsbeteiligung oder eine vollständige Verstaatlichung werden könnte. Die Verhandlungen sind aber noch in einem recht frühem Stadium und können durchaus auch platzen. Norwegische Medien schrieben, dass ein möglicher Einstieg des Staats nur temporär sein soll und die Anteile nach der Krise wieder verkauft werden sollen. Als Hemmschuh könnte sich aber erweisen, dass Norwegian Air Shuttle bereits vor der Corona-Pandemie schwer angeschlagen war und aus dieser Zeit einen hohen Schuldenberg mitschleppt. Letztlich wird sich zeigen, ob die Gespräche zur Rettung des Billigfliegers führen werden oder ob eventuelle eine alternative Lösung, beispielsweise weitere staatlich garantierte Kredite, gefunden werden kann.

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Neues Helvetic-Pop-Up-Ziel: Florenz

Seit Juli 2020 bietet die Regionalfluggesellschaft Helvetic Airways in Kooperation mit Reiseveranstaltern regelmäßig so genannte Pop-Up-Flüge an. Durchgeführt wurden bereits Ausflüge nach Brač, Dubrovnik und Zakynthos. Nun steht Florenz auf dem Flugplan. Der Regiocarrier musste aufgrund sich laufend verändernder Einreise- und Quarantänebestimmungen auch Pop-Up-Flüge absagen. Von 23. bis 25. Oktober 2020 bietet man nun eine Kurzreise nach Florenz an. Helvetic Airways erklärte, dass man die Flüge mit Embraer 190-E2 durchführen wird. Die Kosten für die Pauschalreise betragen 625 Schweizer Franken bzw. 845 Schweizer Franken, wenn das Golftrip-Paket dazu gebucht werden. Gebucht werden kann sowohl über Helvetic Airways als auch über den Veranstalter Infiniti-Golf. Flugplan: Flug 2L8362 23.10.2020 ZRH 09:00 FLR 10:10Flug 2L8363 25.10.2020 FLR 18:00 ZRH 19:15

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Lufthansa: 700.000 Kunden warten noch auf ihr Geld

Rund drei Milliarden Euro habe die Lufthansa Group bislang an Kunden zurückbezahlt. Dies teilte der Konzern am Freitag mit. Allerdings hätte die Rückzahlung gemäß der Gesetzeslage binnen sieben Tagen erfolgen müssen. Seitens der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg wurde diesbezüglich eine Klage bei Gericht eingebracht. Lufthansa erklärt in einer Medienaussendung, dass bis 30. September 2020 rund drei Milliarden Euro an etwa sieben Millionen Kunden erstattet wurden. Die Angabe soll die Tochtergesellschaften einschließen. Demnach sollen noch rund 700.000 Kunden auf Rückzahlungen in der Höhe von etwa 350 Millionen Euro warten. Der Konzern schreibt: „Ständig wechselnde Reisestriktionen und die aktuellen politischen Beschlüsse zwingen Lufthansa dazu, Flugpläne immer wieder kurzfristig und umfangreich zu ändern. Das führt zu unvermeidlichen Flugstreichungen. Die damit verbundenen Erstattungsanträge werden so schnell wie möglich bearbeitet. Daher wird sich die Zahl der offenen Erstattungsanträge weiter dynamisch entwickeln, in den kommenden Wochen weiter abnehmen, aber nicht gänzlich null erreichen.“ Lufthansa Group Airlines       Betrag ausbezahlter Erstattungen In Mrd. EUR  3,0 Anzahl erstatteter Tickets in Mio. 7,0 Anzahl insgesamt noch offener Erstattungsanträge (inkl. neuer Anfragen) in Mio.   0,7

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