Weitere russische Airlines müssen internationale Flüge einstellen
Die Anzahl der russischen Fluggesellschaft, die noch außerhalb des Landes fliegen, verringert sich Tag für Tag. Azur Air, Royal Flight, Nordwind und Pobeda haben nun ebenfalls angekündigt, dass keine internationalen Flüge mehr durchgeführt werden. Hintergrund ist, dass die meisten Betreiber Fluggerät, das von westlichen Lessoren geleast wird, in der Flotte haben. Aufgrund der Sanktionen müssen die Leasinggeber dieses zurückfordern und die Verträge beenden. Dagegen wehren sich die russischen Airlines. Die Zivilluftfahrtbehörde empfiehlt diesen, dass das Ausland vorerst nur noch mit Maschinen aus russischer Produktion angesteuert werden sollte. Pobeda will sich zwar gegen den Entzug von Leasingflugzeugen wehren, jedoch ist fraglich, ob Anordnungen russischer Gerichte im Ausland anerkannt werden. Doch nicht alle russischen Operators haben dieses zur Verfügung. Es besteht auch die Gefahr, dass dieses als „Pfand“ für die Herausgabe der Leasingmaschinen an die Kette gelegt werden könnte. Daher entscheiden immer mehr Airlines nicht mehr außerhalb der Russischen Föderation zu fliegen. Davon ausgenommen sind Verbindungen nach Belarus. Bereits zuvor haben S7 Airlines, Smartavia und Aeroflot die Einstellung der internationalen Verbindungen angekündigt. Viele Staaten darf man ohnehin nicht mehr anfliegen und abgesehen von Belarus läuft man Gefahr, dass Leasingflugzeuge gepfändet werden könnten. Es ist jedoch nicht das einzige Problem, das russische Airlines derzeit plagt, denn man kann keine Kreditkartenzahlungen mehr annehmen und die Betreiber von GDS-Systemen listen die Flüge nicht mehr. Auch bekommt man von Boeing, Airbus, Embraer und Co keine Ersatzteile mehr.