Die gegenseitigen Luftraumsperren, die im Nachgang des Überfalls der russischen Streitkräfte auf die Ukraine ausgesprochen wurden, wirken sich immer deutlicher auf den Verkehr zwischen Europa und Asien aus. Beispielsweise haben Japan Airlines und All Nippon Airways in den letzten Tagen viele Verbindungen gestrichen.
Hintergrund ist, dass der Luftraum der Russischen Föderation nicht mehr genutzt werden kann. Das hat zur Folge, dass die japanischen Carrier im Europa-Verkehr große Umwege fliegen müssen. Diese verlängern nicht nur die Flugzeit, sondern verursachen auch deutlich höhere Kosten. Da die Nachfrage derzeit ohnehin überschaubar ist, können manche Anbieter ihre Verbindungen nicht mehr wirtschaftlich durchführen. Daher streicht man die Flüge.
Dazu kommen auch Sicherheitsbedenken, denn auch Fluggesellschaften aus Ländern, die Russland noch nicht gebannt hat, entscheiden sich zur Meidung des Luftraums der Russischen Föderation. Als Begründung geben die meisten Anbieter an, dass man Sicherheitsbedenken wegen dem Krieg in der Ukraine habe und aus Vorsichtsgründen die gesamte Region großräumig meidet.
Betroffen sind nicht nur Passagierflüge, sondern auch Cargo-Verbindungen. Beispielsweise sagte ANA in den letzten Tagen wiederholt Frachtflüge nach Europa ab. Bereits jetzt ist absehbar, dass es für einen längeren Zeitraum starke Einschränkungen im Verkehr zwischen Japan und dem europäischen Kontinent geben wird, denn für die meisten Airlines sind die notwendigen Umwege wirtschaftlich nicht darstellbar.