Boeing evaluiert Dreamliner-Frachtvariante
Der U.S.-amerikanische Flugzeugbauer Boeing denkt über eine Cargo-Variante der B787 „Dreamliner“ nach. Diese könnte als indirekter Nachfolger der B767 fungieren, denn voraussichtlich ab 2028 werden deren Triebwerke die neuen Emissionsstandards nicht mehr erfüllen. Flugzeuge, die bereits über aufrechte Zulassungen verfügen, sind von den Verschärfungen der Umweltauflagen dem heutigen Informationsstand nach nicht betroffen. Vorgesehen ist, dass Neubauten ab 2028 strengere Emissionsauflagen erfüllen müssen. Aktuell wäre die Boeing 767 betroffen. Für diese gibt es keinen direkten Nachfolger. Boeing kann sich vorstellen, dass man eine Frachtvariante des Dreamliners auf den Markt bringt. Dessen Triebwerke würden bereits heute die für 2028 geplanten Umweltauflagen erfüllen. Cargo-Chef Brian Hermesmeyer sagte unter anderem, dass man diesen Weg seitens Boeing als „natürlichen Ansatzpunkt“ betrachtet. Allerdings wird der Markt darüber entscheiden, ob die U.S.-Amerikaner ab Werk Cargo-Dreamliner anbieten werden. Man wird diesen Schritt nur dann setzen, wenn eine entsprechende Nachfrage besteht. Derzeit evaluiert man diese. Hermesmeyer fügte hinzu, dass dies grundsätzlich für alle Passagierflugzeuge, die man im Portfolio hat, gilt: Wenn eine wirtschaftlich sinnvolle Nachfrage seitens Frachtkunden ist, würde man auch eine Cargoversion anbieten. Der Rumpf der Boeing 787 besteht überwiegend aus Kohlefasern und nicht aus Aluminium. Dies stellt die Ingenieure für viele Fragen, die noch geklärt werden müssen. Beispielsweise muss man noch evaluieren wie die Struktur verstärkt werden kann, denn für die Cargovariante werden große Türen zum Be- und Entladen notwendig. Somit befindet man sich derzeit in einer Art Forschungsphase, denn zum Zeitpunkt der Entwicklung des Dreamliners waren Frachtversionen noch kein Thema.