Juni 24, 2022

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Juni 24, 2022

Spanien bekommt 48 neue Eurofighter-Triebwerke

Das Eurojet-Turbo-Konsortium und die Nato-Agentur Netma haben im Rahmen der ILA Berlin einen Vertrag über die Lieferung von 48 neuen EJ200-Triebwerken für den Kampfjettyp Eurofighter Typhoon unterschrieben. Diese sind für die spanischen Streitkräfte bestimmt. Der bei der Luftfahrtmesse ILA Berlin unterzeichnete Vertrag zwischen General Miguel Ángel Martín Pérez, General Manager von NETMA, und Gerhard Bähr, CEO von EUROJET, umfasst EJ200-Triebwerke für das Kampfflugzeug Eurofighter Typhoon im Rahmen des Projekts Halcón. Das Flugzeug wird auf den Kanarischen Inseln in Dienst gestellt werden, als Ergänzung zur bestehenden spanischen Flotte aus 70 Eurofightern. Wie bei allen für die spanische Luftwaffe bestimmten EJ200-Triebwerken wird die Endmontage der Motoren von ITP Aero in dessen Werk in Ajalvir durchgeführt, wobei die Auslieferung ab 2024 geplant ist. Die Produktion der Triebwerkmodule wird von den vier Partnerunternehmen des EUROJET-Konsortiums durchgeführt: Rolls-Royce, MTU Aero Engines, ITP Aero und Avio Aero. Gerhard Bähr kommentierte bei Abschluss des Vertrages: „Ich möchte dem spanischen Kunden für das Vertrauen in die Eurofighter-Plattform, in das EUROJET-Konsortium sowie die Leistung und Nachhaltigkeit der EJ200-Triebwerke danken. Dieser Auftrag stärkt die Verteidigungsfähigkeit Europas und sichert zugleich langfristig zahlreiche hochqualifizierte Arbeitsplätze in der europäischen Luftfahrtindustrie.“ General Miguel Ángel Martín Pérez sagte: „Mit dem heutigen Halcón-Vertragsabschluss bringen wir mit 48 neuen EJ200-Triebwerken für Spanien eine gemeinsame neue Typhoon-Beschaffungsinitiative erfolgreich zu Ende. Dieser Zeitpunkt ist aus verschiedenen Gründen von strategischer Bedeutung: Es geht darum, die Erholung der Luftfahrtindustrie nach der COVID-Phase zu unterstützen, eine klare Botschaft bezüglich der Zuverlässigkeit des EJ200 zu senden und das Abschreckungspotenzial der NATO zu stärken.“

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Corendon sorgte mit „falscher Belavia“ für Aufsehen

Nein, die weißrussische Fluggesellschaft Belavia fliegt definitiv nicht mit einer Boeing 737 Max mit türkischer Registrierung in die Niederlande Es handelt sich um ein Flugzeug von Corendon Airlines, das ursprünglich für Belavia bestimmt war, jedoch aufgrund der Sanktionen nicht an diese übergeben werden durfte. Die TC-MKE erhielt bereits ab Werk die Livery der Belarus-Fluggesellschaft. Der Grund dafür ist simpel: Eigentlich war diese Boeing 737 Max 8 eben für den weißrussischen Carrier bestimmt und schon fix und fertig. Ausgeliefert werden dürfte die Maschine aber wegen der Sanktionen, die gegen Belarus erlassen wurden nicht. Corendon Airlines fand sich dann als alternativer Abnehmer. Selbstverständlich will Corendon Airlines nicht in Belavia-Livery fliegen und hat daher den betroffenen Mittelstreckenjet bereits im niederländischen Maastricht umlackieren lassen. Die TC-MKE wurde am 18. Juni 2022 vom „Paintshop“ aus nach Antalya überstellt und befindet sich in der Standardlackierung von Corendon Airlines im Liniendienst.

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Flughafen Salzburg sucht noch immer viele Saisonkräfte

An vielen Flughäfen ist in den Sommermonaten deutlich mehr los. In Salzburg stimmt das unter normalen Umständen nur bedingt, denn der Airport ist einer der wichtigsten Incoming-Flughäfen für den Wintertourismus. Dennoch benötigt man auch in der heißen Jahreszeit zu Spitzenzeiten zusätzliche Mitarbeiter. Das gestaltet sich gar nicht so einfach, denn laut Flughafenchefin Bettina Ganghofer braucht man etwa 150 Saisonkräfte. Man konnte zwar schon etwa zwei Drittel davon anstellen, jedoch fehlt eben noch immer ein Drittel. Aussicht auf Besserung besteht nicht, denn auch touristische Betriebe sind händeringend auf der Suche nach Personal und das ist absolute Mangelware. Hinsichtlich der Anzahl der Passagiere, die im Gesamtjahr 2022 erwartet werden, geht man in der Mozartstadt derzeit davon aus, dass man über einer Million Fluggäste liegen wird. Im Sommer 2022 rechnet man mit etwa 70 bis 80 Prozent jener Anzahl, die man im Vergleichszeitraum des Jahres 2019 hatte. Der Airport habe sich soweit wie möglich auf den besonders zu Beginn der Sommerferien erwarteten Ansturm vorbereitet. Neue Mitarbeiter werden gerne aufgenommen.

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Iberojet übernimmt Strecken: Wamos Air steigt aus dem Liniengeschäft aus

Die spanische Fluggesellschaft Wamos Air beendet ihren Ausflug ins Liniengeschäft und konzentriert sich künftig wieder auf Charter- und ACMI-Dienstleistungen sowie Frachtflüge. Das eigene Liniennetz hat man eingestellt. Iberojet wird einige Routen übernehmen. Wamos Air begründet die Entscheidung damit, dass man sich im Kerngeschäft als spanischer Marktführer positionieren möchte. Die Aufnahme eigener Linienflüge erfolgte im Zuge der Coronapandemie auch deswegen, weil man andernfalls die Flotte nicht ausreichend hätte beschäftigen können. Iberojet hat beispielsweise zwischen Madrid und Cancun sowie Punta Cana den Flugbetrieb von Wamos Air übernommen. Kunden, die bereits Tickets erworben haben, sollen von Iberojet befördert werden. Laut Mitteilung der beiden Unternehmen bleiben die Konditionen unverändert. Der Deal hat natürlich auch für Wamos Air einen Vorteil, denn Iberojet wird Maschinen von Wamos Air samt Personal anmieten, so dass sich das wirtschaftliche Risiko der Flüge zu Iberojet verschiebt.

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Spanien bestellt 20 weitere Eurofighter

Spaniens Luftwaffe wird die auf den Kanaren stationierten Kampfjets des Typs F-18 durch 20 weitere Eurofighter ersetzen. Die Beschaffung erfolgt über die Nato-Agentur Netma. Die spanischen Streitkräfte werden künftig 90 militärische Flugzeuge dieses Typs betreiben. Die neuen Eurofighter werden die Kampfflugzeug-Flotte der spanischen Luftstreitkräfte deutlich aufwerten und ermöglichen ihnen, sich mit dem modernsten in Europa entwickelten Kampfjet in das NATO-Bündnis einzubringen. Gleichzeitig sichert der Auftrag die industrielle Tätigkeit mindestens bis ins Jahr 2030. „Dieser zusätzliche Auftrag unterstreicht das Engagement Spaniens nicht nur für den Eurofighter, sondern auch für seine Entwicklung und sein industrielles Umfeld. Unser Dank gilt dem Kunden für seine entschlossene Haltung zur europäischen Verteidigung in einer Zeit, in der diese besonders dringend gebraucht wird“, erklärte Mike Schoellhorn, CEO von Airbus Defence and Space. Die Transaktion mit einem Wert von 2,043 Milliarden Euro wurde vom spanischen Kabinett am 14. Dezember 2021 beschlossen und umfasst neben den Flugzeugen und Triebwerken einen Simulator und die erforderlichen Supportservices. Die spanischen Luftstreitkräfte betreiben den Eurofighter seit 2003. Die Flotte ist an den Luftwaffenstützpunkten in Morón (11. Geschwader) und Albacete (14. Geschwader) stationiert und sichert von dort aus das spanische Hoheitsgebiet. Spanien war mit seinen Eurofightern auch an verschiedenen Air-Policing-Missionen im Baltikum und zuletzt auch am Schwarzen Meer beteiligt. Mit der Ankunft dieser neuen Flugzeuge kann Spanien einen dritten Stützpunkt, Gando auf den Kanarischen Inseln, wo das 46. Geschwader stationiert ist, mit Eurofightern ausstatten. Der spanische Eurofighter wird am Airbus-Standort Getafe (Spanien) montiert, getestet und ausgeliefert, was direkt und indirekt mehr als 20.000 Arbeitsplätze

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Wegen EU-Carrier: UK gewährt Niceair keine Streckengenehmigungen

Für die unter der Marke Niceair geplanten Charterflüge von Akureyri ins Vereinigte Königreich wird man sich wohl einen neuen Operating Carrier suchen müssen. Die UK-Zivilluftfahrtbehörde hat den Antrag auf Erteilung von Streckenrechten für Charterflüge abgelehnt. Bislang konnte nur ein einziger angekündigter Flug durchgeführt werden und zwar oneway, denn für den Rückflug hatte man keine Erlaubnis zur Beförderung von Passagieren. Niceair stellte die Situation so dar, dass es an ein paar Formalitäten, die man wegen dem Brexit nicht bedacht hatte, fehlte. Dass man gar nicht die Voraussetzungen für das Erlangen einer notwendigen Genehmigung erfüllt, verschwieg man. Im Unterschied zu anderen virtuellen Fluggesellschaften steht hinter Niceair eine kleine isländische Airline. Diese ist eher auf Rundflüge und Inlandsverbindungen mit sehr kleinem Fluggerät spezialisiert. Eine Maschine des Typs Airbus A319 könnte man derzeit gar nicht aufs AOC nehmen, da dieses zunächst erweitert werden müsste. Also hat man sich mit Hifly Malta eine Charterfluggesellschaft gesucht, die unter der Marke Niceair fliegen soll. Doch genau das ist in den Augen der Zivilluftfahrtbehörde des Vereinigten Königreichs ein Problem: Island und UK gehören nicht der Europäischen Union an, so dass Niceair als Operating Carrier entweder einen isländischen AOC-Holder oder eben einen aus dem Vereinigten Königreich beauftragen müsste. Die EU-Fluggesellschaft Hifly Malta hingegen ist laut UK-Behörde nicht den Regularien entsprechend. Vor dem Brexit wäre das freilich anders gewesen, doch der Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU bewirkte eben auch, dass in der Luftfahrt in vielen Belangen die Uhren zurückgestellt werden. Derzeit ist unklar was Niceair jetzt machen wird.

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Deutschland: Luftwaffe hat ersten Airbus A321LR übernommen

Im Rahmen der ILA Berlin hat die deutsche Bundeswehr den ersten von vorerst zwei Airbus A321LR übernommen. Das Langstreckenflugzeug trägt die Registrierung 15+10 und wurde von Lufthansa Technik für den militärischen Einsatz umgerüstet. Die Luftwaffe ist Erstkunde einer militärischen Variante des A321LR. Lufthansa Technik begann den Umbau bereits im Dezember des Vorjahres. Die Maschine soll flexibel für den Truppen- und Passagiertransport, aber auch für den parlamentarischen Flugbetrieb eingesetzt werden. Die maximale Kapazität beträgt 136 Personen. Bei Bedarf kann die 15+10 auch als MedEvac-Flugzeug eingesetzt werden, denn die dafür notwendige Ausrüstung wurde von Lufthansa Technik im Auftrag der Bundeswehr eingebaut. Der Übergabe auf der ILA war ein intensives Test- und Abnahmeprogramm durch das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw), die Wehrtechnische Dienststelle 61 und die Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung vorausgegangen. Danach kann die bis dato zivil registrierte Maschine nun zeitnah die offizielle militärische Zulassung unter dem taktischen Kennzeichen 15+10 erhalten. Parallel dazu wurden auch bereits die ersten Flight-, Cabin- und Technik-Crews der Luftwaffe durch Lufthansa Technik und Lufthansa Technical Training umfassend für den Umgang mit dem neuen Muster A321LR geschult. Die Indienststellung des Schwesterflugzeugs mit der taktischen Kennung 15+11 wird in Kürze erwartet.

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Wiener B-Gates haben ausgedient: Non-Schengen-Busankunft wird errichtet

Am Flughafen Wien-Schwechat müssen sich die Passagiere von den B-Gates endgültig verabschieden, denn diese haben ausgedient. Im umgangssprachlich auch „Keller“ genannten Bereich errichtet der Airport derzeit eine neue Non-Schengen-Busankunft. Diese ist bereits als Provisorium in Betrieb, jedoch noch nicht in der endgültigen Form. Zum Beispiel gibt es derzeit keine elektronischen Passkontrollen, sondern lediglich die persönliche Kontrolle durch Polizeibeamte. Diese nutzen momentan provisorische „Häuschen“. Nach Abschluss der Umbauarbeiten wird die Non-Schengen-Ankunft im Bereich der nun ehemaligen B-Gates auf dem aktuellen Stand der Technik sein. Optisch erinnert, abgesehen von der Verglasung, nur noch wenig daran, dass hier einst Passagiere auf das Busboarding ihrer Passagiere gewartet haben. Auch gab es bis zur temporären Schließung des Terminalkomplexes 1+2 bei den B-Gates die Sicherheitskontrolle sowie eine Lounge. Eine kleine „Siko“ gibt es immer noch, denn diese dient Reisenden, die Non-Schengen ankommen und einen Anschlussflug zu einem Schengen-Ziel haben. Aus rechtlichen Gründen müssen diese erneut kontrolliert werden. Auch ist ein Shuttlebus zu den Gatezonen F und G, die sich im Terminal 3 befinden, eingerichtet. Wann die Bauarbeiten bei den ehemaligen B-Flugsteigen abgeschlossen sein werden, erklärte die Flughafen Wien AG nicht. Diese Zone wurde vor der Corona-Pandemie nur noch selten genutzt. Als Ersatz dienen die zusätzlichen C-Busgates, die kurz vor der Krise fertiggestellt wurden, jedoch erst mit der Wiederinbetriebnahme der C-, und D-Flugsteige aktiviert wurden.

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