Um die geplante Fusion von Asiana Airlines und Korean Air retten zu können, hat der Vorstand der zuerst genannten Airline grünes Licht für den Verkauf der Frachtsparte gegeben. Damit will man erreichen, dass man seitens der EU-Kommission doch noch grünes Licht bekommt. Diese hat sich als Wettbewerbsbehörde gegen den Zusammenschluss ausgesprochen. Man befürchtet, dass die Frachtraten zwischen Südkorea und der Europäischen Union stark steigen könnten. Nun wollen Korean Air und Asiana Airlines die EU-Kommission zur Zustimmung bewegen, indem der Verkauf des Frachtbereichs von Asiana angeboten wird. Der Vorstand der Airline hat nach längerer Beratung grünes Licht für diesen Schritt gegeben. Sofern der Verkauf tatsächlich durchgeführt wird, würde dies einen großen Brocken der Bedenken der EU-Wettbewerbshüter aus der Welt schaffen. Allerdings dürfte dies nicht ausreichend sein, denn laut einem Reuters-Bericht, der sich auf eine Erklärung der EU-Kommission bezieht, scheint diese darauf zu bestehen, dass Passagierflüge zu einigen europäischen Städten eingestellt werden müssen. Dabei dürfte es sich in erster Linie um Strecken, die von beiden Carriern bedient werden handeln. Die Start- und Landerechte müssten dann an Mitbewerber abgegeben werden. Formell handelt es sich um eine Übernahme von Asiana Airlines durch Korean Air. Erst kürzlich wurde bekannt, dass der zuletzt genannte Carrier Wandelanleihen von Asiana im Ausmaß von 220 Millionen U.S.-Dollar gezeichnet hat. Damit will man dem Carrier, den man übernehmen will, unter die Arme greifen. Neben der EU-Kommission stehen derzeit noch die Freigaben der USA und Japans aus. Allerdings hat man dort weit weniger Auflagen zu beachten beziehungsweise Zugeständnisse zu machen