Die Fluggesellschaft Turkish Airlines hat die vor einiger Zeit angekündigte Einflottung von Regionaljets auf Eis gelegt. Man habe sowohl Airbus A220-300 als auch Embraer E195-E2 evaluiert, jedoch entschieden, dass man keines der beiden Muster bestellen wird.
Die beiden Flugzeugbauer haben um einen möglichen Großauftrag von Turkish Airlines gebuhlt. Der Carrier beabsichtigte mit Hilfe von Regionaljets des Streckennetz zu verdichten. Im Zuge der Kommunikation der jüngsten Quartalszahlen wurde aber bekannt, dass das türkische Luftfahrtunternehmen das Projekt – zumindest vorläufig – auf Eis gelegt hat.
Die Kosten-Nutzen-Rechnung wäre nicht positiv verlaufen, heißt es aus dem Management des Carriers. Eine wesentliche Rolle hat auch der Umstand geführt, dass es für beide Modelle derzeit nur von einem Triebwerkshersteller Antriebe gibt. Konkret bedeutet das, dass es keine Rolle spielt, ob bei Airbus oder bei Embraer bestellt wird, denn beide Muster sind mit Pratt&Whitney-Triebwerken ausgerüstet. Turkish Airlines dürften die jüngsten Probleme, die unter anderem bei Tanzania Airlines zu einem Teilgrounding geführt haben, abgeschreckt haben.
Ob der türkische Carrier das Regionaljet-Projekt zu einem späteren Zeitpunkt erneut verfolgen wird, ist derzeit völlig offen. Kurz- und mittelfristig ist nicht damit zu rechnen, dass man Embraer 195-E2 und/oder Airbus A22-300 anschaffen wird.