Die Produktion des Airbus A220 kommt aufgrund verspäteter Lieferung von Komponenten, aber auch aufgrund bei diesen festgestellten Qualitätsmängeln, immer mehr unter Druck. Betroffen sind die Werke in Mirabel und Mobile.
Airbus Canada hat laut einem Bericht von Leeham News mittlerweile beachtliche Verzögerungen in den beiden Endmontagewerken. Hauptursache ist, dass es auf der Zulieferkette zu Problemen gekommen ist, denn benötigte Komponenten hat man wesentlich später als vertraglich vereinbart erhalten. Auch soll die Qualität punktuell beanstandet worden sein, was dazu führte, dass die geleiferten Teile nicht verwendet werden konnten.
Da Teile, darunter auch Triebwerke, verspätet eintrafen, mussten Maßnahmen ergriffen werden, um die Montagelinien in Gang zu halten, z. B. das Ausschlachten von Teilen oder die Verwendung von Gewichten, die Triebwerke imitieren, um das Flugzeug zu bewegen. Ein Airbus-Sprecher schloss jedoch eine Stilllegung der Endmontagelinien aus, wie er von der Publikation zitiert wurde.
Momentan werden rund sechs Airbus A220 pro Monat produziert. Damit liegt man unter dem selbstgesteckten Ziel und konnte diese Rate mehrmals nicht erreichen. Beispielsweise lieferte man im Oktober 2022 fünf Exemplare aus, im September 2022 waren es vier und im August 2022 überhaupt keines. Airbus Canada betont, dass man kurzfristige Maßnahmen ergriffen habe, um die Lieferkette so auszurichten, dass die Kunden vor Verzögerungen geschützt sind.
Dennoch kann der Hersteller nicht verleugnen, dass man unter den gestörten Zulieferketten, Personalmangel und stark gestiegenen Kosten leidet. Summiert wirkt sich das in Form von Verzögerungen in der Endmontage aus. Diese will Airbus Canada jedoch als wesentlich kleineres Problem einstufen als von regionalen Medien berichtet.