Die Regierung der Niederlande beabsichtigt die Fluggaststeuer mit Wirksamkeit zum 1. Jänner 2023 kräftig anzuheben. Künftig sollen abfliegende Passagiere 28,58 Euro bezahlen. Davon ausgenommen sind Umsteiger, was Platzhirsch KLM zu Gute kommt.
Reisende, die in den Niederlanden ein Verkehrsflugzeug besteigen, müssen derzeit eine Steuer von rund acht Euro berappen. Künftig kassiert der Staat stolze 28,58 pro abfliegendem Passagier. Im Koalitionsvertrag ist festgehalten, dass die Steuer erhöht werden soll, jedoch sind sowohl Flughäfen als auch Airlines über das Ausmaß überrascht.
Im Point-to-Point-Verkehr müssen alle Personen, die ab den Niederlanden fliegen, ab 1. Jänner 2023 die erhöhte Steuer bezahlen. Ankommende Reisende sowie Kinder unter zwei Jahren fallen nicht darunter und müssen daher nicht zahlen. Umstritten ist auch die Ausnahme von Umsteigern. Wechselt man auf einem durchgehenden Flugticket beispielsweise in Schiphol lediglich das Flugzeug, so ist man von der Steuer befreit. Dies kommt insbesondere Platzhirsch KLM, der sehr stark im Hub-and-Spoke-Geschäft ist, zu Gute.
Die Regierung der Niederlande hofft, dass man besonders auf der Kurzstrecke durch die Steuererhöhung Flugtickets künstlich verteuern kann. Man will Reisende zum Umstieg auf die Bahn bewegen. Allerdings ist diese in vielen Fällen preislich, aber auch von der Reisezeit her gesehen, keine attraktive Alternative.