Die Fluggesellschaft Corendon Airlines reduziert im Winterflugplan 2022/23 ihre Präsenz in Deutschland. Zahlreiche Strecken werden nicht bedient und der Verkauf von Flugtickets wurde bereits eingestellt. Weitere Routen stehen auf der Kippe, denn diese sind als „ausverkauft“ gekennzeichnet.
Die Mehrheit der Streichungen betrifft den Verkehr zwischen Deutschland und der Türkei. Beispielsweise bietet man die Destination Ankara im Winter 2022/23 nicht ab Stuttgart, München, Hannover, Düsseldorf und Köln/Bonn an. Auf der Kippe stehen die Flüge in die türkische Hauptstadt ab Hamburg und Frankfurt.
Bei vielen Fluggesellschaften ist es ein deutliches Indiz dafür, dass eine Strecke eingestellt wird, wenn im Reservierungssystem entweder absurd hohe Ticketpreise hinterlegt sind oder diese als angeblich ausverkauft gekennzeichnet sind. Letzteres ist beispielsweise bei den Ankara-Flügen ab Hamburg und Frankfurt der Fall.
Allerdings sind auch zahlreiche weitere Routen betroffen: Unter anderem ab Köln/Bonn die Ziele Funchal, Adana, Gaziantep, Kayseri, Trabzon und Zonguldak. In Düsseldorf geht es um die Strecken nach Funchal, Sharm El Sheikh, Adana, Gaziantep, Samsun und Trabzon. Ab Nürnberg sind die Flüge nach Izmir bereits fix gestrichen und jene nach Sharm El Sheikh, Agadir und Funchal stehen auf der Kippe.
Ab Münster/Osnabrück ist ungewiss, ob Corendon Airlines bzw. Corendon Europe die Destinationen Funchal, Sharm El Sheikh und Zonguldak bedienen werden. In Hannover sind die Strecken Agadir, Sharm El Sheikh, Adana, Diyarbakir und Kayseri betroffen. Die zuletzt genannte Destination steht auch am Hamburg auf der Kippe.
In Basel stehen die Routen nach Funchal und Lanzarote vor einer ungewissen Zukunft. Selbiges gilt für Fuerteventura ab München und Memmingen. Ein weiterer Wackelkandidat: Die Hurghada-Flüge ab dem Allgäu-Airport.
Es handelt sich nicht um das erste Streichkonzert, denn bereits vor einigen Wochen dünnten Corendon Airlines (Türkei) und Corendon Europe (Malta) den Flugplan signifikant aus. Besonders saisonale Routen wurden wesentlich früher als ursprünglich angekündigt eingestellt oder erst gar nicht aufgenommen. Zu den für den Winterflugplan 2022/23 vollzogenen bzw. bevorstehenden Kürzungen wollte die Firmengruppe keine Stellungnahme abgegeben.
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