Nach London nimmt die U.S.-amerikanische Fluggesellschaft Jetblue Kurs auf die französische Hauptstadt Paris. Zunächst will man ab New York-JFK und später auch ab Boston fliegen. Der Ticketverkauf soll in den nächsten Wochen eröffnet werden.
Bereits seit dem Jahr 2021 steuert Jetblue in Europa die britische Hauptstadt London an. Man bietet die mit Airbus A321LR durchgeführten Langstreckenflüge sowohl ab Heathrow als auch ab Gatwick an. In Paris hat sich der Billigflieger für den Flughafen Charles de Gaulle entschieden. Auch hier trifft man auf ein durchaus wettbewerbsintensives Umfeld, denn nebst U.S.-amerikanischen und französischen Carriern hat man mit La Compagnie einen Spezialanbieter für reine Businessclass-Flüge ab Orly als Konkurrenten. Auch dieser nutzt den Maschinentyp Airbus A321LR.
Jetblue versucht auf der Langstrecke einen Spagat zwischen Lowcost und einer für diesen Maschinentyp durchaus attraktiven Businessclass anzubieten. Man ist der Ansicht, dass es ganz ohne „C“ auf der Langstrecke nicht funktioniert. Damit liegt man möglicherweise richtig, denn sämtliche Anbieter, die sich bislang mit Lowcost-All-Eco-Flügen über den „großen Teich“ versucht haben, sind gescheitert oder haben durchaus Yield-Probleme.
Offiziell hat Jetblue das Ziel Paris, das man ab New York-JFK und später auch ab Boston anbieten möchte, erst am Mittwoch angekündigt. Gerüchte gab es schon länger und ernsthaft dementiert wurden diese von der Airline nicht. Man macht keinen Hehl daraus, dass man auf der Suche nach weiteren europäischen Destinationen, die man mit A321LR ansteuern kann, ist. Bezogen auf Paris kündigt man an, dass man „günstige Tarife“ auf die momentanen „Hochpreisstrecken“ bringen werde.
„Jetblue bietet auf diesen Strecken etwas völlig Einzigartiges im Vergleich zu den großen globalen Fluggesellschaften, wo ein einziges Joint Venture mit hohen Preisen fast drei Viertel der Flüge durchführt“, so Robin Hayes, Chief Executive Officer von Jetblue. „Die Resonanz auf unseren Londoner Service ist der Beweis dafür, dass die Kombination aus großartigem Service und niedrigen Tarifen funktioniert. Wir können es kaum erwarten, unser neu gestaltetes Mint- und Kernangebot in die meistbesuchte Stadt Kontinentaleuropas zu bringen“.
Zahlreiche weitere A321LR/XLR bestellt
Jetblue bedient die Langstreckenflüge mit A321LR. Es handelt sich um eine spezielle Variante des A321neo. Diese verfügt über Zusatztanks, die die Reichweite erhöht und damit Transatlantikflüge ermöglicht. Der europäische Flugzeugbauer bringt mit der XLR-Variante eine Version auf den Markt, deren Range abermals gesteigert sein wird. Unter anderem die Billigfluggesellschaft Wizz Air hat zahlreiche Exemplare bestellt, jedoch schließt der Carrier kategorisch aus, dass man ins Transatlantikgeschäft einsteigen wird. Man will die Eckpunkte des Streckennetzes miteinander verbinden, heißt es offiziell aus der Wizz Air Group.
Die derzeitige Flotte von Jetblue besteht aus 55 Embraer 190, 12 Airbus A220-300, 63 A321, 23 A321neo und 130 A320. Von den genannten A321neo sind vier Stück in der LR-Variante. Man wird noch 12 weitere Maschinen dieses Typs erhalten sowie wartet man auf die Auslieferung von 13 A321XLR. Weiters stehen 88 A220-300 und 39 A321neo zur Übergabe an. Mit Airbus ist vereinbart, dass man bei Bedarf weitere Einheiten, die man als A321neo bestellt hat, in den Varianten LR oder XLR beziehen kann. Auch war Jetblue der erste Kunde, der die Airspace-Cabin im A321LR in die Luft brachte.