Die kommenden Monate dürften für Norwegian Air Shuttle besonder schwierig werden, denn Verkehrsministerin Iselin Nyboe erklärte, dass man ein Ersuchen um milliardenschwere staatliche Unterstützung erhalten habe, jedoch dies für nicht verantwortungsvoll halte.
Gegenüber Reuters News sagte das Regierungsmitglied, dass Staatshilfe für Norwegian Air Shuttle „keine verantwortungsvolle Investition von Steuergeldern“ wäre. Dabei verwies sie auch darauf, dass das Unternehmen bereits vor der Corona-Pandemie rote Zahlen eingeflogen hat und über die Jahre hinweg einen hohen Schuldenberg angehäuft hat. Mit Hilfe vom Staat kann der Billigflieger den jüngsten Äußerungen der norwegischen Verkehrsministerin nach nicht rechnen. Im Mai 2020 wurde allerdings ein staatlich garantierter Kredit in der Höhe von 329 Millionen U.S.-Dollar gewährt.
Wie Norwegian Air Shuttle nun mit dem „Korb“ der Regierung umgehen wird, ist noch unklar. In einem Statement schreibt man zwar, dass die Situation derzeit evaluiert wird und möglicherweise der Verkauf weiterer Flugzeuge ins Auge gefasst wird, jedoch wird man dabei nicht konkret. Mitleid scheint Nyboe übrigens nicht zu haben, denn gegenüber Reuters sagte sie auch: “Die Airline-Industrie wird wahrscheinlich ausreichend Verbindungen anbieten und wir werden auch in Zukunft einen gesunden Wettbewerb sehen”.