Airbus A300F (Foto: Mario Caruana / MAviO News).
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Absturz eines Frachtflugzeugs in Litauen: Ermittler suchen nach der Ursache

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Am frühen Morgen des 25. November stürzte ein Frachtflugzeug des Typs Boeing 737-400 nahe dem Flughafen Vilnius in Litauen ab. Die Maschine, betrieben von Swiftair im Auftrag von DHL Aviation, zerschellte in einem Wohngebiet, wobei ein Besatzungsmitglied ums Leben kam und drei weitere verletzt wurden. Anwohner blieben unverletzt, da das Flugzeug ein Wohngebäude nur knapp verfehlte und in einem Hof einschlug. Nun konzentrieren sich die Ermittlungen auf die Analyse der Flugschreiber und die Bergung der Wrackteile.

Die „Black Boxes“, bestehend aus einem Flugdatenschreiber und einem Stimmenrekorder, wurden bereits geborgen und sollen in Deutschland ausgewertet werden. Litauische Behörden betonen, dass die Geräte keine größeren Schäden aufweisen, was die Extraktion der Daten erleichtert. Diese Auswertungen könnten Aufschluss über mögliche technische Defekte oder menschliches Versagen geben, die als wahrscheinlichste Ursachen gelten. Deutsche, spanische und litauische Experten arbeiten dabei eng zusammen, unterstützt durch zusätzliche Fachleute aus den USA.

Erste Erkenntnisse und offene Fragen

Laut ersten Berichten war die Boeing im Landeanflug rund 26 Meter unterhalb des Gleitpfades, bevor sie abstürzte. Der litauische Polizeichef Arūnas Paulauskas erklärte, es gebe bislang keine Hinweise auf äußere Einwirkungen, was technische oder menschliche Fehler als mögliche Gründe für den Unfall stützt. Dennoch bleibt eine Sabotage nicht völlig ausgeschlossen, insbesondere vor dem Hintergrund eines Vorfalls im DHL-Logistikzentrum Leipzig, wo im Juli ein Paket mit einem Brandsatz Feuer gefangen hatte.

Politische Dimension und Sicherheitsbedenken

Der Absturz wirft auch geopolitische Fragen auf. Sicherheitsbehörden hatten im Sommer vor unkonventionellen Brandsätzen gewarnt, die über Frachtdienstleister verschickt wurden. Litauische und deutsche Behörden untersuchen daher auch mögliche Verbindungen zu Sabotageakten. Außenministerin Annalena Baerbock betonte, dass alle Optionen geprüft würden, ohne jedoch Russland direkt zu beschuldigen. Diese Vorsicht wird begleitet von Spekulationen, dass solche Vorfälle hybride Angriffsmethoden darstellen könnten.

Wie geht es weiter?

Die Ermittlungen dürften noch Wochen oder Monate in Anspruch nehmen. Neben der Analyse der Flugschreiber ist die Befragung der überlebenden Crew-Mitglieder ein wichtiger Bestandteil der Aufklärung. Zugleich bleibt unklar, ob ein Zusammenhang zwischen dem Absturz und den Brandsatz-Vorfällen besteht. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) hat Experten nach Litauen entsandt, um die dortigen Teams zu unterstützen.

Mit dieser umfassenden Aufklärung hoffen Behörden und Unternehmen gleichermaßen, nicht nur den konkreten Vorfall zu verstehen, sondern auch die Sicherheitsprotokolle im internationalen Luftverkehr zu verbessern.

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