Die irische Fluglinie Ryanair plant ihr Flugprogramm von Wien aus im Sommer 2022 massiv auszubauen.
Dies würde einen Angriff auf die Arbeitsbedingungen von Piloten in Österreich darstellen, so Austrian Cockpit Association, der Verband der österreichischen Verkehrspiloten. „Wer bezahlt den Preis für das günstige Ticket? Nicht die Kunden sondern die Mitarbeiter!“ In einer Pressekonferenz verlautbarte Ryanair-Chef Michael O’Leary, dass zahlreiche neue Arbeitsplätze geschaffen werden. „Wie wir mehrmals in der Vergangenheit beobachten konnten, sind Jobs bei Ryanair aber selten klassische Angestelltenverhältnisse“.
Welcher Art die angekündigten Arbeitsplätze sein werden, ist nicht bekannt. Aber in den wenigsten Ländern würde es für Ryanair-Piloten einen Kollektivvertrag. „Im Gegenteil, Piloten werden meist über Personaldienstleister beschäftigt oder arbeiten auf einer selbstständigen Basis als Gesellschafter. Derartige, teils länderübergreifende Beschäftigungsverhältnisse ermöglichen die Vermeidung von inländischen Steuern und Sozialversicherungsabgaben.“
Viele dieser atypischen Beschäftigungsformen habe die Austrian Cockpit Association schon mehrfach kritisiert, auch auf europäischer Ebene wird dies von der European Cockpit Association vehement verurteilt. Cockpitpersonal brauche einen Arbeitsplatz, ohne Angst zu haben, diesen zu riskieren, wenn es krank wird, oder sich kritisch äußert, so die ACA.