Änderung der Konzernstruktur: Volga-Dnepr will Auslandstöchter retten

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Die russische Frachtfluggesellschaft Volga-Dnepr wird ihre Eigentümerschaft neu aufstellen. Der Gründer und Mehrheitseigentümer, Alexey Isaikin, befindet sich unter anderem im Vereinigten Königreich auf der Sanktionsliste. Dadurch bedingt haben die ausländischen Luftfahrtbetriebe erhebliche Probleme bekommen.

Die deutsche Cargologic Germany musste im Frühjahr aufgrund von Sanktionen den Flugbetrieb temporär einstellen. Hierzu gab es eine explizite Weisung der deutschen Behörden, die dem Frachtflieger, der der Volga-Dnepr Group angehört, Flugverbot erteilt haben. In der Folge draus musste Insolvenz angemeldet werden. Der vorläufige Masseverwalter, Lucas Flöther, konnte keinen Käufer finden und so musste vor wenigen Tagen bekanntgegeben werden, dass Cargologic Germany abgewickelt und liquidiert wird.

Die Zeitung Kommersant schreibt unter anderem, dass sich Alexey Isaikin, aus allen Managementpositionen in der Firmengruppe zurückgezogen habe. Die Kontrolle soll nun bei den anderen Managern liegen. Er selbst habe keine offizielle Funktion mehr. Den Quellen der Zeitung im Luftfahrtsektor zufolge dürfte dies den westlichen Unternehmen der Gruppe helfen, ihre Arbeit fortzusetzen, während Isaikin selbst, der die doppelte russische und zyprische Staatsbürgerschaft besitzt, sich seinen anderen Geschäften in Russland und im Ausland widmen kann. Er war bereits im Juni als Direktor der im Vereinigten Königreich eingetragenen Tochtergesellschaft von Volga-Dnepr Airlines, CargoLogicAir (UK) urückgetreten, nachdem gegen ihn Sanktionen verhängt worden waren.

„Alexey Isaikin, der Gründer von Volga-Dnepr, hat nach 45 Jahren Tätigkeit in der Luftfahrtindustrie beschlossen, sich aus den Aktionären des Unternehmens zurückzuziehen und die Kontrolle an das Management zu übergeben, das über 32 Jahre einzigartige Kompetenz im internationalen Luftfrachtverkehr verfügt“, erklärt Volga-Dnepr in einer offiziellen Stellungnahme.

Allerdings hat die Firmengruppe eine äußerst komplizierte Eigentümerstruktur, denn an der Spitze steht eine in Liechtenstein ansässige Stiftung, die Isaikin zugeordnet ist. Dem Konzern gehören Gesellschaften in zahlreichen Staaten, darunter Russland, Vereinigtes Königreich, Deutschland und viele weitere an. In der Luftfahrt ist man als Frachtflieger unter anderem unter den Namen AirBridgeCargo, Atran, Cargologic und Volga-Dnepr bekannt.

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