Seit Montagnacht befinden sich die von der Vereinigung Cockpit vertretenen Aerologic-Piloten erneut im Streik. Die Arbeitnehmervertreter kritisieren nun, dass die Geschäftsleitung mit anderen Gewerkschaften Tarifverhandlungen aufnehmen will.
Gleichzeitig behauptet die VC, dass Aerologic weiterhin Gespräche mit der Vereinigung Cockpit „rigoros ablehnen“ würde. Unterdessen ist bekannt geworden, dass die Gewerkschaft Verdi derzeit mit der beschleunigten Wahl einer eigenen Tarifkommission bei Aerologic den Grundstein für den Abschluss von Tarifverträgen legt. Die VC kritisiert Verhandlungen mit anderen Gewerkschaften als Ausweichmanöver des Arbeitgebers.
„Die Vereinigung Cockpit ist seit Jahrzehnten die erfolgreiche Gewerkschaft der Pilotinnen und Piloten in Deutschland. Wir erwarten von Aerologic, dies anzuerkennen und endlich die Verweigerungshaltung aufzugeben und mit uns vernünftige Tarifvereinbarungen zu verhandeln“, sagt Stefan Herth, Präsident der Vereinigung Cockpit. „Das engagierte Cockpitpersonal bei Aerologic hat das Recht auf faire VC-Tarifverträge.“
„Wenn die Beschäftigten von Aerologic sich in der Vereinigung Cockpit organisieren, um Tarifverträge abzuschließen, dann steht es dem Unternehmen nicht zu, sich nach eigenem Gutdünken eine andere Gewerkschaft als Ansprechpartner auszusuchen“, so Dr. Marcel Gröls, Vorsitzender Tarifpolitik der VC. „Wir sind nicht dazu angetreten, mit unseren Aktionen den Türöffner für andere Gewerkschaften zu spielen. Das wäre auch keine nachhaltige Lösung für die Beschäftigten.“