Der Billigflieger Air Arabia befindet sich derzeit mit der Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate in Gesprächen über eine mögliche Staatshilfe für die Firmengruppe. In den Emiraten unterhält man zwei Flugbetriebe: Air Arabia mit Sitz in Schardscha und mit Etihad Airways das Joint-Venture Air Arabia Abu Dhabi.
Der Konzern macht aus der offiziellen Anfrage auch keinen Hehl, denn während der virtuell abgehaltenen Capa-Konfernz bestätigte Konzernchef Adel Ali, dass ein entsprechendes Ansuchen an die Regierung in Abu Dhabi übermittelt wurde. Die Staatsführung wird in Kürze einen Runden Tisch abhalten. Zu diesem sind alle Airlines mit Firmensitz in den Vereinigten Arabischen Emiraten eingeladen. Dort sollen weitere Maßnahmen und der Bedarf gemeinsam evaluiert werden.
Noch steht nicht fest, ob Air Arabia oder ein anderer VAE-Carrier aufgrund der Corona-Pandemie Unterstützung von der Regierung oder vom jeweiligen Emirat erhalten wird. Jedenfalls würde dies von Air Arabia positiv aufgenommen werden. In einer Börsenmitteilung schreibt der Lowcoster: „Jede Unterstützung durch die Regierung wäre angesichts der extremen und beispiellosen Herausforderungen, die COVID 19 mit sich gebracht hat und die den Luftverkehr erheblich einschränkt, zu begrüßen“.
Air Arabia wurde im Jahr 2003 gegründet und unterhält Ableger in Marokko, Ägypten und Abu Dhabi. Die Tochter in Jordanien wurde im Jahr 2018 aufgelöst, da zwischen der EU und Jordanien ein OpenSkies-Abkommen abgeschlossen wurde. An den Flugbetrieben in Marokko und Ägypten hält man jeweils nur eine Minderheitsbeteiligung. Der Ableger in Abu Dhabi ist ein Joint-Venture mit Etihad Airways.