Die Fluggesellschaft Air Baltic hat Bedauern darüber ausgedrückt, daß die Schweizer Flugsicherung Skyguide eine operative Angelegenheit über die Medien anstatt auf direktem Wege kommuniziert hat. Air Baltic betonte die Wichtigkeit eines direkten Austausches zur Klärung der Umstände und für ein umfassendes Verständnis der operativen Entscheidungen. Die Fluggesellschaft erklärte, ihren Flugbetrieb strikt auf der Grundlage spezifischer Betriebsparameter durchzuführen, welche für jeden Flughafen und jede Situation sorgfältig geprüft, genehmigt und mit den zuständigen Behörden abgestimmt seien.
Im Hinblick auf die Start- und Landebahnnutzung am Flughafen Zürich operiert Air Baltic primär von der Piste 28, der dortigen Standard-Startbahn. Die Piste 16 werde nur gelegentlich und ausschließlich aus Sicherheits- und behördlichen Gründen genutzt. Zu diesen Gründen zählen laut Air Baltic Faktoren wie Flugzeugkonfiguration und Triebwerksspezifikationen, welche unterschiedliche Start-Rückenwindbeschränkungen und Schubleistungsanforderungen mit sich bringen können. So sei etwa bei starkem Wind in Verbindung mit dem bergigen Gelände ein Start von Piste 28 unter Umständen nicht möglich. In solchen Fällen könne die Flugbesatzung die Nutzung der Piste 16 beantragen, auch wenn Piste 28 die bevorzugte Option bleibe.
Air Baltic ist sich der Anforderungen des Verkehrsflusses bewusst und unterstützt den Betrieb des Flughafens Zürich, soweit dies operativ vertretbar ist. Die Fluggesellschaft wies zudem explizit darauf hin, ihre Piloten nicht anzuweisen, die Triebwerksleistung zu drosseln. Im Gegenteil, man rate den Piloten, alle verfügbaren Maßnahmen zur Leistungssteigerung zu ergreifen, um den Verkehrsfluss zu unterstützen. Alle Anfragen zur Nutzung der Piste 16 werden systematisch dokumentiert und intern überprüft, um die Richtigkeit jeder Entscheidung zu gewährleisten.
Internen Auswertungen zufolge wurde die Piste 16 im vergangenen Jahr lediglich bei zwölf Prozent aller Air Baltic-Abflüge von Zürich beantragt, was auf betrieblichen Notwendigkeiten beruhte. Diese Anfragen seien ausschließlich auf operative Erwägungen zurückzuführen und gerechtfertigt gewesen. Air Baltic bekräftigte ihr Engagement für einen sicheren, verantwortungsvollen und transparenten Flugbetrieb und hob die Bedeutung einer konstruktiven Zusammenarbeit mit allen Beteiligten hervor.