Der Insolvenzverwalter von Air Berlin, Lucas Flöther, brachte eine Klage gegen den Betreiber des Flughafens Keflavik, Isavia, ein. Im Namen der Masse wird das Unternehmen auf Zahlung von 800.000 Euro vor einem deutschen Gericht verklagt. Isavia wehrt sich dagegen und will den Fall durchprozessieren.
Der Flughafen Keflavik legte am 19. Oktober 2017 den Airbus A320 mit der Registrierung D-ABDX aufgrund unbezahlter Rechnungen an die Kette. Air Berlin vertrat die Ansicht, dass die Forderungen beim Insolvenzverwalter angemeldet werden hätten müssen. Das interessierte Isavia herzlich wenig, weshalb Air Berlin am 30. Oktober 2017 die Außenstände bezahlte, um die Freigabe des Airbus A320 erreichen zu können. Mittlerweile fliegt diese Maschine als OE-IZT für Easyjet.
Lucas Flöther forderte später die an Isavia geleistete Zahlung zurück, da Air Berlin nach deutschem Insolvenzrecht diese nicht hätte leisten dürfen. In solchen Fällen können Masseverwalter Geld zurückfordern. Da Isavia die Sache komplett anders sieht, beantrage Flöther Amtshilfe bei einem isländischen Gericht. Diese wurde verweigert, weshalb nun Klage in Deutschland eingereicht wurde. Inwiefern ein eventuelles Urteil in Island vollstreckbar ist, ist unklar.