Am Abend des 27. Oktober 2017 landete die letzte Maschine der Air Berlin im damaligen Hauptstadtflughafen Berlin-Tegel. Bereits zwei Monate davor beantragte Air Berlin die Eröffnung des Insolvenzverfahrens, welches bis heute andauert und dessen Ende noch nicht in Sicht ist.
Wie die Berliner Morgenpost berichtete, ist bei dem Insolvenzverfahrens der Air Berlin kein Ende in Sicht. Ein Sprecher des Insolvenzverwalters Lucas Flöther sagte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa), “Vermutlich ist das Air-Berlin-Verfahren – gemessen an der Zahl der Gläubiger – das mit Abstand größte Insolvenzverfahren der deutschen Wirtschaftsgeschichte” und “Fünf bis zehn Jahre dürfte bei einem solchen Mega-Verfahren eine realistische Schätzung sein.”
Air Berlin war hinter der Lufthansa die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft und setzte zuletzt eine reine Airbus-Flotte bestehend aus den Typen Airbus A319, A320, A321 und A330 ein. Betroffen von der Insolvenzeröffnung am 15. August 2017 sind etwa 1,3 Millionen Gläubiger, für diese stehen jedoch die Chancen auf eine Erstattung der Forderungen sehr gering aus.
Ob die angesetzten 10 Jahre für das Insolvenzverfahrens ausreichen, darf aber bezweifelt werden. Die Insolvenz der ehemalige Schweizer Nationalfluggesellschaft Swissair (Betrieb eingestellt am 31. März 2002) dauert nach knapp 20 Jahren auch immer noch an.