Die in Kanada ausgetragene U20-EIshockey-Weltmeisterschaft wurde vorzeitig aufgrund steigender Coronazahlen abgebrochen. Einige Spieler der tschechischen und russischen Nationalmannschaft sind darüber hinaus hochkant von Air Canada rausgeworfen worden, weil sie sich weigerten Masken zu tragen.
Am 31. Dezember 2021 waren die U20-Nationalmannschaften der beiden Staaten auf dem selben Air-Canada-Flug von Calgary nach Frankfurt am Main gebucht. Von ihrer besten Seite haben sich die Sportler bereits vor dem Abflug von AC848 nicht gezeigt.
Einige Spieler der russischen Mannschaft sollen sich an Bord strikt geweigert haben Masken zu tragen und obendrein auch zumindest versucht haben Zigaretten zu rauchen. Der Vorfall ereignete sich noch vor dem Abflug. Die Air-Canada-Besatzung handelte strikt nach Vorschrift und schmiss die betroffenen Sportler hochkant aus der Boeing 787 raus. Die Angelegenheit räumte Sergei Zubov, Trainer des russischen Teams, gegenüber der Zeitung Izvestia ein: “Die Teams aus Tschechien und Russland wurden wegen Verstoßes gegen das Maskenregime vom Flug genommen. Sehr strenge Regeln”.
Die Polizei von Calgary bestätigte, dass die U20-Eishockey-Nationalmannschaften von Russland und Tschechien Air-Canada-Flug AC848 verlassen mussten, da sich mehrere Spieler an die Masken- und Verhaltensregeln der Fluggesellschaft nicht gehalten haben sollen. Beiden Mannschaften soll der Wiederzustieg verwehrt geblieben sein. Die Exekutive betonte ausdrücklich, dass sich nicht alle Sportler an den störenden Aktivitäten beteiligt haben.
Der tschechische Teamchef, Otakar Černý, sieht die Angelegenheit gänzlich anders und stellt sich schützend vor die von ihm trainierte Mannschaft. Diese habe sich korrekt verhalten und sich nicht an den Aktivitäten der russischen Spieler beteiligt. Man wäre nur rausgeschmissen worden, weil die Kleidung und die Gepäckstücke ähnlich ausgesehen hätten. “Und praktisch nur deshalb warfen sie uns in die gleiche Tasche wie die Russen und sagten uns, dass die gesamte tschechische und russische Mannschaft nicht mehr in das Flugzeug einsteigen könne”, so der Teamchef der Tschechischen Republik. “Vertreter von Air Canada entschuldigten sich bei uns und arrangierten auf ihre Kosten einen Tag später gleichzeitig ein Hotel und einen Flug nach Frankfurt. Sie haben uns auch versichert, dass wir nicht den gleichen Flug wie die russischen Hockeyspieler fliegen würden”.
Unabhängig von der Sichtweise wie sich der Vorfall an Bord der C-FKSV zugetragen hat, verursachte die Angelegenheit eine Verspätung von über zwei Stunden. Daraus lässt sich auch schließen, dass die Sportler den Dreamliner nicht gerade zügig verlassen haben.