Die Fluggesellschaft Air Malta streicht mit Wirksamkeit zum 27. Jänner 2021 den Flugplan auf nur noch 19 wöchentliche Umläufe zusammen. Zahlreiche Strecken, darunter auch Wien, werden vorläufig ausgesetzt.
Air Malta selbst spricht von einer Lebensader, die für den Inselstaat aufrechterhalten wird. Bei der Auswahl der acht Destinationen spielten die Aspekte Fracht und Post eine entscheidende Rolle. So will die staatliche Fluggesellschaft sicherstellen, dass für die Cargo- und Postversorgung eine gewisse Mindestkonnektivität bestehen bleibt.
Ab Luqa wird Air Malta ab Mittwoch nur noch Amsterdam, Brüssel, Catania, Frankfurt, London-Heathrow, Paris-Charles de Gaulle, Rom-Fiumicino und Zürich anfliegen. Alle anderen Destinationen, darunter auch Wien, pausieren bis mindestens Ende Feber 2021. Der Carrier weist jedoch darauf hin, dass das Minimalprogramm je nach Entwicklung auf dem Festland verlängert werden könnte.
Der „Notflugplan“ auf einen Blick:
Destination | Verkehrstage |
Amsterdam | Dienstag, Sonntag |
Brüssel | Freitag, Sonntag |
Catania | Montag, Freitag |
Frankfurt | Montag, Mittwoch, Sonntag |
London-LHR | Montag, Mittwoch, Freitag |
Paris-CDG | Montag, Freitag |
Rom-FCO | Montag, Mittwoch, Freitag |
Zürich | Montag, Freitag |
Malta hofft auf Reiseerleichterungen für Geimpfte
Die Republik Malta verzeichnet derzeit vergleichsweise äußerst niedrige Infektions- und Todeszahlen. Ein zweiter oder gar dritter Lockdown blieb dem kleinsten Mitglied der Europäischen Union bislang erspart. Die Impfungen gegen Covid-19 sind bereits angelaufen und sollen so rasch wie möglich abgeschlossen werden. Da auf Malta, Gozo und Comino nur knapp über eine halbe Million Menschen leben, dürfe man – im Vergleich mit größeren Staaten – auch zügig vorgehen können.
Demnach ist es auch nicht verwunderlich, dass die Regierung von Malta gemeinsam mit Griechenland und Spanien darauf drängt, dass Personen, die gegen Covid-19 geimpft wurden, Erleichterungen im Reiseverkehr erhalten bzw. gar von den Beschränkungen ausgenommen werden. Momentan beißt man bei Staaten wie Deutschland und Frankreich mit dieser Forderung auf Granit. Das Thema wurde beim Gipfel der EU-Regierungschefs besprochen und auf unbestimmte Zeit vertagt.
Grundsätzlich könnte Malta im Alleingang Einreiseerleichterungen gewähren. Davon haben jedoch Urlauber herzlich wenig, wenn diese bei der Rückkehr in ihr Heimatland eine Quarantäne erwartet. Dies wirkt sich eben massiv negativ auf die touristische Nachfrage aus. Die letzte Sommersaison auch auf den maltesischen Inseln sehr schwach, denn der Hauptmarkt Vereinigtes Königreich ist defacto weggebrochen.