Air Malta reduziert UK-Flüge

Airbus A320 (Foto: Jan Gruber).
Airbus A320 (Foto: Jan Gruber).

Air Malta reduziert UK-Flüge

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Die Fluggesellschaft Air Malta reagiert auf den Umstand, dass das Vereinigte Königreich die Republik Malta weiterhin auf der Amber List führt. Die für London-Heathrow geplante Kapazität wird reduziert und auf die Routen nach Paris und Amsterdam verlagert.

Die Reiseampel der Johnson-Regierung ist äußerst umstritten, denn viele Länder mit sehr niedrigen Inzidenzen sind gelb eingestuft. Das hat zur Folge, dass bei der Rückkunft nach UK Impfung und PCR-Test nicht ausreichend sind, sondern eine Quarantäne angetreten werden muss. Folglich wirkt sich das auch negativ auf die Nachfrage in der Luftfahrt und Touristik aus. Ryanair und die Manchester Airports Group haben zwischenzeitlich eine Klage eingebracht.

Air Malta wollte eigentlich ab Juli mindestens elf Mal pro Woche zwischen Luqa und London-Heathrow fliegen. Die Route war in der Vergangenheit die umsatzstärkste des maltesischen Staatscarriers. Nun nimmt man fünf Rotationen heraus und verteilt diese auf Paris-Charles de Gaulle und Amsterdam.

Air Malta muss öfters das Boarding verweigern

Laut einem Bericht der Times of Malta hat Air Malta momentan auch ein anderes „Problem“. Seit der Wiederaufnahme der Touristik per 1. Juni 2021 hat man im Schnitt auf jedem Flug mindestens eine Person, die die Einreisebestimmungen nicht erfüllt. Im Regelfall verweigert man das Boarding. Die häufigsten Gründe: Fehlender PCR-Test, Antigen-Befund statt PCR-Befund oder aber nicht-maltesische Impfzertifikate.

Auch ist Malta bei den PCR-Tests wählerisch, denn offiziell wird die Abstrichnahme mittels Gurgelmethode, wie sie beispielweise bei den kostenlosen Alles-Gurgelt-Tests der Stadt Wien verwendet wird, nicht anerkannt. In den Bestimmungen ist festgehalten, dass es sich um einen Nasen-Rachen-Abstrich handeln muss. Air Malta hat wiederholt Passagieren, auf deren PCR-Befunden das Wort „Gargle“ aufscheint, das Boarding verweigert.

Kann man dennoch mit dem Gurgel-PCR-Test nach Malta fliegen, so obliegt es dem Beamten der Gesundheitsbehörde, ob er den PCR-Test akzeptiert oder aber den Einreisenden vor die Wahl stellt zum Preis von 120 Euro einen Test vor Ort zu machen oder aber eine Quarantäne anzutreten. In der Praxis zeigen sich die Beamten aber sehr kulant, da diese sehr genau wissen, dass in vielen Staaten überhaupt keine Wahlmöglichkeit bezüglich der Art und Weise wie der Abstrich genommen wird, besteht. Wenn obendrein auch eine Impfung nachgewiesen werden kann, sollte es wenig problematisch sein.

EU-Zertifikate sollen ab 1. Juli 2021 anerkannt werden

Per 1. Juli 2021 soll sich dieses „Problem“ ohnehin in Luft auflösen, denn dann will Malta bei der Einreise die Regeln des Grünen Passes anwenden. Das bedeutet konkret, dass alle EU-Impf- und Testzertifikate anerkannt werden. Noch ist allerdings nicht entschieden, ob nebst den PCR-Zertifikaten eventuell auch Antigen-Schnelltests akzeptiert werden könnten. Bis dahin gilt aber: Einreise nur mit maltesischem Impfzertifikat oder negativem PCR-Befund, der nicht älter als 72 Stunden (ab Abstrichnahme) sein darf.

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