Air Serbia möchte in Zukunft schlanker auftreten, daher plant der Balkan-Carrier einen Personalabbau. Dazu greift man in die Trickkiste: Mitarbeiter sollen durch „finanzielle Anreize“ zur freiwilligen Kündigung ermutigt werden. Darüber hinaus soll noch ein weiteres Instrument zum Verlassen des Unternehmens führen: die Lohnkürzung.
Die Corona-Krise belastet die gesamte Branche. Um die Kostenstruktur weiter zu senken, müssten mindestens 300 Angestellte gehen, wie das Luftfahrtportal Exyuaviation. Um nicht selbst handeln zu müssen, versucht man es bei Air Serbia zunächst mit anderen Mitteln. So wurde der Belegschaft mitgeteilt, dass die Löhne von Dezember 2020 bis März 2021 gekürzt werden. Eine Verlängerung dieser Maßnahme sei angesichts der angespannten Situation durchaus denkbar. Schon im März führte die Fluggesellschaft einen Einstellungsstopp ein.
Auch an anderen Schrauben wurde kräftig gedreht. So hat Air Serbia die aktive Flotte der Nachfrage angepasst und Leasingverträge neu ausgehandelt. Demnach belaufen sich die Leasingkosten künftig auf tatsächlich geflogene Stunden und entsprechen keinem pauschalen Tarifsatz. Darüber hinaus wurde das Flugprogramm auf das Nötigste, was auch wirklich Geld einbringt, beschränkt. Lokalen Berichten zufolge kann sich die Airline auch noch Hoffnung machen auf weitere staatliche Unterstützung, die serbische Regierung wird voraussichtlich 150 Millionen Euro zuschießen.