Der europäische Flugzeugbauer Airbus konnte zwischenzeitlich 100 Exemplare des militärischen Turbopropmusters A400M ausliefern. Die Maschine mit der MSN111 ging an die spanische Luftwaffe. Am 24. Mai absolvierte das Flugzeug seinen Überführungsflug von Sevilla nach Zaragoza, wo die spanische A400M-Flotte stationiert ist, so der Hersteller.
In derselben Woche erreichte die globale A400M-Flotte die Marke von 100.000 Flugstunden in weltweiten Einsätzen in allen acht Kundennationen.Vor kurzem hat das A400M-Programm in Zusammenarbeit mit der französischen Beschaffungsbehörde DGA erfolgreich eine wichtige Flugtest-Zertifizierungskampagne zur Luftbetankung von Hubschrauben absolviert. Damit sind die Zertifizierungsziele der A400M zu großen Teilen abgeschlossen, einschließlich der erstmaligen Betankung von zwei Hubschraubern gleichzeitig.
ie A400M kann ebenfalls bereits bis zu 116 Fallschirmjäger gleichzeitig bei Tag und Nacht absetzen, entweder aus den Seitentüren mit automatischer Fallschirmöffnung, oder durch gleichzeitige Sprünge von der Rampe mit freiem Fall. Kürzlich wurden in Spanien zusammen mit dem Fallschirm-Testteam der britischen Luftwaffe Tests durchgeführt, bei denen die Höhe für die automatische Fallschirmöffnung auf bis zu 7.600 Meter und für den freien Fall auf bis zu 11.582 Meter erhöht wurde.
Zudem wurden weitere Tests zur Erhöhung der Absetzkapazität der A400M abgeschlossen, dazu gehörten auch multiple Plattformen zum Absetzen per Fallschirm (23 Tonnen). An diesen Flügen waren Frankreich und Spanien beteiligt. Ebenfalls zertifiziert wurde eine weitere Möglichkeit zum Absetzen von Frachten auf schwierigen Pisten ohne Hilfsmittel: Lastenabwurf von bis zu 19 Tonnen (in einem Durchgang) oder 25 Tonnen (in zwei Durchgängen) auf Paletten auf befestigten oder unbefestigten Pisten.
Mit den Zertifizierungsflügen der automatischen Tiefflugfähigkeit unter Instrumentenflugbedingungen (Instrumental Meteorological Conditions – IMC) erreichte die A400M zudem einen neuen wichtigen Meilenstein. Dank der Verwendung von Navigationssystemen und Geländedatenbanken ohne Einsatz eines radargestützten Geländefolgesystems ist dies ein Novum für militärische Transportflugzeuge. Durch Einsatz dieser Technologie ist das Flugzeug in feindlichem Gelände weniger leicht zu erkennen und somit weniger anfällig für Bedrohungen bei gefährlichen Einsätzen.