Auf der diesjährigen Paris Air Show hat Airbus am zweiten Messetag einen bedeutenden Auftrag der vietnamesischen Fluggesellschaft Vietjet erhalten. Am Dienstag unterzeichneten die beiden Unternehmen einen Vorvertrag über die Lieferung von 100 Maschinen des Typs A321neo. Dieser Auftrag bietet zudem die Option auf weitere 50 Flugzeuge, was das Potential für eine substantielle Erweiterung der Flotte von Vietjet unterstreicht.
Der jüngste Erfolg reiht sich in eine Reihe von Großaufträgen für Airbus ein, die bereits zum Messestart am Montag erzielt wurden. Vietjet hatte erst Ende Mai dieses Jahres 20 Großraumjets des Typs A330neo bei dem europäischen Flugzeughersteller bestellt, was die anhaltende Expansionsstrategie der vietnamesischen Airline und das Vertrauen in Airbus-Produkte verdeutlicht. Die A321neo ist ein Schmalrumpfflugzeug, das für seine wirtschaftliche Betriebsführung und seine Kapazität auf Kurz- und Mittelstrecken bekannt ist.
Während Airbus auf der Luftfahrtmesse weitere Erfolge verbuchen konnte, blieb es beim amerikanischen Konkurrenten Boeing am Dienstag bis zur Mittagszeit ruhig, ohne neue Flugzeugbestellungen zu melden. Dies setzt sich nach einem bereits ereignislosen Montag fort. Die fehlenden Neuaufträge für Boeing fallen in eine Zeit, in der das Unternehmen nach Jahren der Krise einen weiteren Rückschlag verkraften mußte: Vergangene Woche stürzte eine Boeing 787 von Air India mit 242 Menschen an Bord ab, wobei nur ein Passagier überlebte und weitere Personen am Boden ihr Leben verloren.
Derartige Großaufträge auf internationalen Luftfahrtmessen sind für Flugzeughersteller von entscheidender Bedeutung, da sie nicht nur die Auftragsbücher füllen, sondern auch das Vertrauen des Marktes und die Wettbewerbsposition der Unternehmen widerspiegeln. Der kontinuierliche Ausbau der Flotte von Vietjet mit Airbus-Flugzeugen unterstreicht die Wachstumsdynamik im südostasiatischen Luftverkehrsmarkt.