Airhelp mit zwei Millionen Kunden

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Ob Streiks, Probleme mit dem Gepäck oder massive Flugstörungen: In den vergangenen Jahren mussten Passagiere starke Nerven beweisen. AirHelp, die weltweit größte Organisation von Fluggastrechten, konnte bereits zwei Millionen Menschen dabei helfen, ihre Rechte erfolgreich durchzusetzen. Anlässlich dieses Erfolges veröffentlicht das Fluggastrechteportal die wichtigsten Daten und Fakten zu Flugverspätungen und -ausfällen der letzten Jahre.

Dass Fluggäste auf der ganzen Welt mit zahlreichen Flugverspätungen und Ausfällen konfrontiert werden, verdeutlichen die Zahlen für die Jahre 2019, 2022 und 2023. Im Durchschnitt gab es in dem Zeitraum 3,5 Milliarden Fluggäste pro Jahr. Davon sind jährlich 937,4 Millionen Fluggäste (26,8 Prozent) von Flugproblemen betroffen, das entspricht fast 2,7 Millionen Passagieren pro Tag. Bei 0,6 Prozent aller Passagiere handelt es sich um schwerwiegende Verspätungen von mehr als drei Stunden oder um kurzfristige Annullierungen, die von den Airlines selbstverschuldet sind – somit haben pro Jahr 21 Millionen Reisende das Recht auf eine Entschädigung.

Das Ausmaß verdeutlicht sich mit Blick auf die Flüge: Von 26,5 Millionen Flügen pro Jahr starten fast sieben Millionen Flüge verspätet oder heben erst gar nicht ab. Damit liegt die Quote bei 26,1 Prozent – mehr als jeder vierte Flieger. Passagiere aus 121.500 Flügen haben ein Recht auf Kompensationen.

Neuer Höchstwert: 2023 gab es anteilig die meisten Flugstörungen

Obwohl das Jahr 2023 noch nicht vollendet ist, gab es in diesem Jahr anteilig die meisten Passagiere mit Verspätungen und Flugausfällen. In den Jahren 2019 und 2022 lagen die Verspätungs- und Ausfallquoten bei 23,7 und 28,9 Prozent. Die Zahlen bis zum September 2023 zeigen, dass 2023 29 Prozent aller Fluggäste mit Flugproblemen zu kämpfen hatten. Von insgesamt 2,6 Milliarden Reisenden auf der Welt sind demnach fast 768,4 Millionen verspätet abgeflogen.

Auch bei den schwerwiegenden Verspätungen, die von den Airlines selbst verschuldet sind, ist bereits jetzt ein Anstieg festzustellen. Während 2019 und 2022 2,1 bzw. 2,3 Prozent aller verspäteten Fluggäste entschädigungsberechtigt waren, sind es 2023 bereits 2,4 Prozent.

Geschätzte Kosten für Entschädigungen liegen pro Passagier zwischen 56 Cent und 1,1 Euro

Durchschnittlich entstehen durch Entschädigungen pro Fluggast Kosten, die zwischen 56 Cent und 1,1 Euro liegen. In der Eurozone regelt die EU-Verordnung EC 261, dass Passagiere bei schwerwiegenden Problemen unter bestimmten Voraussetzungen ein Recht auf eine Kompensation haben. In den USA gibt es allerdings es keine entsprechende Regelung. Nach Berechnungen des Fluggastrechteportals würden ein solches Recht in den USA allerdings weniger Kosten verursachen als es in Europa und in weiteren Staaten der Fall ist. In den Vereinigten Staaten würde die Auszahlung pro Passagier bei 38 bis 85 Cent liegen. Die Kosten wären deutlich geringer, da der europäische Flugverkehr mehr Passagiere zählt. Auch ist der Anteil von Langstreckenflügen mit möglichen Verspätungen in den USA weitaus geringer.

Tomasz Pawliszyn, CEO von AirHelp, kommentiert: „Wir sind unglaublich stolz darauf, dass wir bereits zwei Millionen Kunden und Kundinnen bei ihren Ausgleichsansprüchen erfolgreich unterstützen konnten. Wir bei AirHelp setzen alles daran, Transparenz für die Fluggäste – aber auch für die Airlines – zu schaffen. Deswegen veröffentlichen wir regelmäßig Statistiken zum Flugverkehr. Obwohl pro Jahr 21 Millionen Fluggäste entschädigungsberechtigt sind, zögern viele Passagiere oder aber kenne ihre Rechte nicht. Auch wenn diese unsicher sind oder unseren Service nicht nutzen, können sie sich bei uns jederzeit Rat einholen.“

Anzeigetafel am Flughafen Frankfurt am Main (Foto: Jan Gruber).
Anzeigetafel am Flughafen Frankfurt am Main (Foto: Jan Gruber).
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