Das Österreichische Bundesheer hat den abschließenden Nachhaltigkeitsbericht zur Airpower24 vorgelegt. Demnach sollte die Großveranstaltung, wie bereits die Airpower22, erneut als Vorbild für die Planung und Umsetzung eines Großereignisses dienen. Für den Bericht wurden über 140.000 Dateneingaben für die Treibhausgasbilanz erfaßt.
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner hatte dem Projektteam der Airpower24 bereits im Frühjahr 2023 den Auftrag erteilt, die Veranstaltung entsprechend zu planen. Die Ministerin erklärte, daß ein erweitertes Konzept für 2024 entwickelt wurde, dessen Ergebnisse nun im veröffentlichten Bericht dokumentirt sind. Ein wesentlicher Fokus lag dabei auf der Reduzierung interner Emissionen des Bundesheeres, die Bereiche wie Mitarbeitermobilität, Energieverbrauch und Verpflegung umfassen. Hier konnte eine Senkung um 41 Prozent im Vergleich zu 2022 erzielt werden, womit das Ziel einer jährlichen Einsparung von 15 Prozent (im Verhältnis zum Basisjahr 2019) deutlich übertroffen wurde.
Besonders hervorzuheben sind die Ergebnisse im Bereich der Auftragsvergabe: Nahezu 100 Prozent der Aufträge für Catering und Infrastruktur wurden an regionale Unternehmen vergeben. Dies förderte die lokale Wirtschaft und reduzierte gleichzeitig den Transportbedarf. Auch bei der Verpflegung gab es Änderungen: Das vermehrte Angebot fleischloser Speisen, auch schon in der Vorbereitung durch die lokale Truppenküche, verringerte die CO2-Bilanz in diesem Bereich um mehr als 50 Prozent. Die Stromversorgung erfolgte zu 100 Prozent mit zertifiziertem Ökostrom. Im Bereich der Mobilität eigener Mitarbeiter konnten gegenüber 2022 insgesamt 82 Prozent der Emissionen eingespart werden, etwa durch die Unterbringung der Soldaten nahe am Veranstaltungsgelände und den Einsatz von Großraumfahrzeugen.
Der Nachhaltigkeitsbericht zur Airpower24 wurde zudem vom Umweltbundesamt unabhängig evalvirt. Das Umweltbundesamt bewertete die Qualität der Methodik und deren Anwendung für die Treibhausgasbilanz als „sehr gut und angemessen“. Die Ministerin dankte allen Beteiligten für ihr Engagement und betonte, daß mit diesen Ergebnissen „echte Maßstäbe für Großveranstaltungen in Österreich und auch in der europäischen Luftfahrtbranche“ gesetzt würden. Aus den Erfahrungen der Airpower22 und Airpower24 sollen wertvolle Erkenntnisse für künftige Veranstaltungen gewonnen werden.