Arbeiterkammer warnt vor hohen Kosten bei Kartenzahlungen im Nicht-Euro-Ausland

Debit- und Kreditkarten (Foto: Jan Gruber).
Debit- und Kreditkarten (Foto: Jan Gruber).

Arbeiterkammer warnt vor hohen Kosten bei Kartenzahlungen im Nicht-Euro-Ausland

Debit- und Kreditkarten (Foto: Jan Gruber).
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Das Bezahlen mit Bankomat- und/oder Kreditkarten bekam durch die Corona-Pandemie einen weiteren Schub, denn Banken und Handel argumentierten auch mit zusätzlicher Sicherheit gegenüber dem Bargeld. Während innerhalb der Euro-Zone im Regelfall allenfalls Spesen für die Buchungszeile anfallen, kann es in Nicht-Euro-Ländern teuer werden.

Die Arbeiterkammer hat einige Anbieter aus Österreich unter die Lupe genommen. Dabei zeigt sich, dass Bankomatkarten, auch Debitkarten genannt, tendenziell geringere Spesen als Kreditkarten haben. Gerade im Bereich der so genannten Fintechs gibt es aber kostenfreie Alternativen, auf die seitens der AK nicht hingewiesen wurde.

Die Arbeitekrammer hat die Jahresgebühren und Spesen von vier Kreditkartenfirmen für neu abgeschlossene Verträge geprüft: American Express, Card Complete, Diners Club und PayLife. Zusätzlich hat die AK die Kosten für Debitkarten (umgangssprachlich Bankomatkarten) im Urlaub bei neun Banken erhoben. Nachstehend auszugsweise die Ergebnisse der AK:

400 Euro bezahlen

KreditkarteSpesenDebitkarteSpesen
American Express8,00 €Bank Austria4,50 €
card complete6,00 €Erste Bank4,09 €
Diners Club6,00 €RLB NÖ Wien5,50 €
PayLife6,60 € andere Bankenx)4,09 €

400 Euro abheben

KreditkarteSpesenDebitkarteSpesen
American Express20,00 €Bank Austria5,30 €
card complete18,00 €Erste Bank6,16 €
Diners Club18,00 €RLB NÖ Wien6,00 €
PayLife19,80 €andere Bankenx)4,82 €
x) Bezahlen: 1,09 Euro plus 0,75 Prozent vom Betrag, abheben: 1,82 Euro plus 0,75 Prozent vom Betrag

Der AK Test zeigt: Die Kreditkartenunternehmen bieten ein umfangreiches Angebot, die Kosten für Kreditkarten sind je nach Unternehmen und Leistungsumfang der Karte sehr unterschiedlich. Wer die Kreditkarte im Inland oder Euro-Raum zum Zahlen zückt, hat keine Spesen. In Nicht-Euro-Ländern gibt es beim Zahlen eine Manipulationsgebühr zwischen 1,5 und zwei Prozent je nach Kreditkarte. AK Konsument:innenschützerin Michaela Kollmann warnt vor Bargeldbehebungen: „Geld abheben mit der Kreditkarte kann teuer kommen, auch im Inland.“ Die Spesen im Inland und Euro-Raum betragen drei bis 3,3 Prozent, mindestens 2,50 bis vier Euro. In Nicht-Euro-Ländern kommt zu den Spesen noch eine Manipulationsgebühr hinzu – sie kann bis zu zwei Prozent ausmachen.

Die Kreditkartenfirmen bieten auch Ratenzahlung an. „Vorsicht, Teilzahlung ist sehr teuer. Bei Card Complete, Diners Club und PayLife betragen die Zinssätze bis zu 14 Prozent“, weiß Kollmann.

„Zahlen und Geld abheben mit Debitkarten ist im Euro-Raum üblicherweise spesenfrei. „Es können aber Buchungszeilenkosten in unterschiedlicher Höhe anfallen – je nach Girokontomodell.“ Wer in Nicht-Euro-Länder reist, zahlt beim Abheben und Zahlen je nach Bank unterschiedliche Spesen. Beim Zahlen können die Spesen bis zu 1,50 Euro plus ein Prozent vom Betrag ausmachen, beim Abheben bis zu 2,36 Euro plus 0,95 Prozent vom Betrag. „Eigene Bankomatbetreibergesellschaften, sogenannte Drittanbieter verrechnen eine Gebühr. Sieht man kein gängiges Bankenlogo am Bankomaten, kann es sich um einen solchen Anbieter handeln. Zeigt es die Info über die Gebühr an, kann man abbrechen!“.

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