AUA-Chef kann Insolvenz nicht ausschließen

Austrian Airlines-CEO Alexis von Hoensbroech (Foto: Austrian Airlines/Michèle Pauty).
Austrian Airlines-CEO Alexis von Hoensbroech (Foto: Austrian Airlines/Michèle Pauty).

AUA-Chef kann Insolvenz nicht ausschließen

Austrian Airlines-CEO Alexis von Hoensbroech (Foto: Austrian Airlines/Michèle Pauty).
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Austrian-Airlines-Generaldirektor Alexis von Hoensbroech rechnet nicht damit, dass sich nach der Coronakrise der Preiskampf mit den Lowcostern beruhigen wird. Im Gespräch mit der Tageszeitung Kurier meinte er, dass es „naiv wäre zu glauben, dass sich die Billigflieger irgendwie eines Besseren besinnen“.

Der Manager räumt auch ein, dass Austrian Airlines den Preiskampf „ein Stückweit mitgehen“ muss, denn „sonst sind unsere Flugzeuge halb leer“. Das billigste Ticket bei der AUA soll jedoch weiterhin 40 Euro oneway kosten. Diese Schwelle will von Hoensbroech nicht unterschreiten. Dazu sagte er gegenüber dem Kurier: „Bei diesem schmutzigen Geschäft spielen wir sicher nicht mit“.

Als Folge der Coronakrise will Alexis von Hoensbroech den Personalstand um 1.100 Mitarbeiter reduzieren. Vor der Krise war der Abbau von 800 Beschäftigten geplant. „Es ist richtig, dass es der Austrian nie so richtig gut ging. Es ist aber auch richtig, dass wir sieben Jahre in Folge schwarze Zahlen geschrieben haben. Wir waren also ein gesundes Unternehmen, wenn auch nicht rentabel genug, um neue Investitionen zu finanzieren“, so der Manager gegenüber dem Kurier. Der Staatskredit soll jedenfalls zurückbezahlt werden, zumindest geht von Hoensbroech davon aus. Das Ausmaß der „zweiten Welle“ habe die AUA allerdings überrascht.

Angesprochen auf den Umstand, dass Austrian Airlines täglich rund zwei Millionen Euro verbraucht, sagte der Firmenchef, dass eine Insolvenz nicht ausgeschlossen werden kann. Es wäre dann aber die Ultimaratio, die „wir nur notfalls gehen müssen, wenn wir dazu gezwungen wären, aber sicher nicht wollen“. In diesem Jahr habe das AUA-Management gelernt, dass „es klug ist, grundsätzlich nichts auszuschließen, weil manchmal sehr unwahrscheinliche Dinge eintreten können“.

Einen Verkauf der AUA, die laut Alexis von Hoensbroech „nicht gerade zu den Rendite-Perlen des Lufthansa-Konzerns zählt“, sieht er allerdings nicht. Aus Deutschland gibt es aber Druck, dass die wirtschaftliche Situation der Austrian Airlines langfristig besser wird. Angesprochen auf die Erneuerung der Langstreckenflotte und den Umstand, dass Lufthansa-Chef Carsten Spohr kürzlich sagte, dass er für die Boeing 777 und 767 der AUA „keine Zukunft“ sieht, meinte der Austrian-Airlines-Generaldirektor: „Mit welchen Flugzeugtypen geflogen wird, ist eine andere Frage und der Regierung vermutlich auch egal.“

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