AUA-Dash-Ausflottung: “An der Entscheidung gibt es nichts zu rütteln”

DHC Dash 8-400 (Foto: Robert Spohr).
DHC Dash 8-400 (Foto: Robert Spohr).

AUA-Dash-Ausflottung: “An der Entscheidung gibt es nichts zu rütteln”

DHC Dash 8-400 (Foto: Robert Spohr).
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Ungeachtet des Umstands, dass die de Havilland Dash 8-400 derzeit das Rückgrat der Kurzstreckenflotte von Austrian Airlines ist, hält das Unternehmen am Phase-Out-Zeitplan fest. Die Ära der Turbopropflugzeuge soll Ende März 2021 enden. Bis die letzte Dash ausgeflogen ist, wird es aber noch einige Zeit dauern.

Derzeit sind noch acht DHC Dash 8-400 im aktiven Liniendienst der AUA. Auf fast allen Strecken, die mit der Range dieses Musters erreichbar sind, kommt der Maschinentyp zum Einsatz. Die Nachfrage ist momentan so gering, dass selbst das zweitkleinste Flugzeug der Flotte, Embraer 195, zu groß ist. Oftmals herrscht auch in den Turboprops gähnende Leere, jedoch sind die Betriebskosten – im direkten Vergleich mit dem Embraer 195 – deutlich niedriger. Somit ist der Dash-Einsatz für die AUA kostengünstiger.

Innerhalb des Unternehmens können viele Mitarbeiter nicht nachvollziehen warum der einzige Maschinentyp, der einigermaßen wirtschaftlich betrieben werden kann, Ende März 2021 aus dem Verkehr gezogen werden soll. Im Vorjahr kündigte man diesen Schritt an und argumentierte damit, dass beispielsweise Airbus A320 aufgrund der höheren Sitzplatzkapazität wirtschaftlicher betrieben werden können. Zwischenzeitlich änderten sich die Voraussetzungen grundlegend, denn auf vielen Strecken „verirren“ sich nur noch wenige Passagiere in Flugzeuge der Austrian Airlines. Zwar gibt es Hoffnung, dass sich die Situation im Sommer entspannen könnte, doch bis dahin ist es noch ein langer Weg.

„Ende März planen wir die Flieger dann aus der Operations zu nehmen. Ein fixes Datum für den offiziellen Letztflug gibt es nicht. Bis uns dann wirklich die letzte Maschine verlässt wird es aber Oktober/November werden. Es werden dann nach und nach die Phase-Out Checks und Überstellerflüge durchgeführt“, so eine Sprecherin der Austrian Airlines.

Auf die Nachfrage, ob sich das Unternehmen offenlässt, dass die DHC Dash 8-400 möglicherweise doch einige Wochen oder Monate später in den Ruhestand geschickt wird, antwortete die Medienreferentin gegenüber Aviation Direct: „Zum jetzigen Zeitpunkt ist Ende März fix als End-of-Ops für alle Dash Turboprops entschieden. An der Entscheidung gibt es auch nichts zu rütteln“.

Das könnte also zur Folge haben, dass Austrian Airlines ab April 2021 auf manchen Strecken noch mehr leere Sitze durch Europa fliegen wird, denn das nächstgrößere Muster ist mit 120 Sitzen bestuhlt und benötigt vergleichsweise deutlich mehr Treibstoff. Die DHC Dash 8-400 verfügt laut AUA-Homepage über 76 Sitzplätze für Passagiere. Unterm Strich steht dann, dass höhere Kosten bei geringer Nachfrage für mehr Verlust sorgen könnten.

1 Comment

  • Altmetallflieger , 12. Januar 2021 @ 11:25

    Man weiß ja bei den Lufthansa Vorständen Spohr und Hohmeister hat man so was wie eine Alergie gegen Heuwender ( Turboprop Flieger)
    Kann ja sein wenn man die sieht bekommen die Herren Heuschnupfen.
    Zurzeit ist man auch in Europa im Besitz der größten Flotte von De Havilland Dash8/400 ,die ganze Flotte kann man sich in Bratislava und Wien anschauen.
    Zur Zeit wird man es auch schwer haben die Flieger los zu werden ,alleine die Riesen Flotte von Flybe die am Markt ist drückt den Preis dazu noch die Flieger von Air Baltic.
    Stattdessen man die Dash8 noch einige Monate betreibt zumindest bis Ende des Jahres,werden die dann zu den anderen von LGW die der Lufthansa gehören in Bratislava dazugestellt.
    Ist für jeden der Kaufmännisch denken kann nicht nachvollziehbar diese Entscheidung.
    Da verheizt man lieber mit viel zu großem Gerät,mit Leerflügen das nicht vorhande Geld.
    Aber vielleicht besorgt man sich einige kleinere E170/175 ,ein dutzend wären schon hilfreich um zu mindest die Flotte um ein Typrating zu verkleinern.
    Die wären dann von der Kapazität etwas höher als bei der Dash8,würden bei den Kosten jedoch wesentlich unter der der E195 liegen.
    Zu haben wären von den E175 ebenfalls genug in der EU, ebenfalls übrig von Flybe dazu dürften noch einige von Alitalia kommen.
    Denn eines ist sicher die Dash8 mit A320 zu ersetzen wird nicht funktionieren ,wie man das angedacht hat ,da hat Ryanair die richtigen Berater in die Lufthansa Flottenplanung geschleust um denen ordentlich Blödsinn über Stückkosten einzutrichtern.
    Darauf ist man bei Lufthansa noch nicht gekommen ein Flug wo 40 Pax gebucht haben ,wird auch nicht mehr bekommen ,ob man jetzt mit einem 76 Sitzer fliegt oder 180 Sitzer Flieger.Hauptsache die Sitzmeilen(Sitzkilometer) im 180 Sitzer sind pro Sitz günstiger.
    Das ist die Welt der neuen BWLer,Hirn wie ein Nudelsieb,Hauptsache man hält sich an dem Fest was einem beigebracht wurde ,da kann doch nichts falsch sein oder?

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  • Altmetallflieger , 12. Januar 2021 @ 11:25

    Man weiß ja bei den Lufthansa Vorständen Spohr und Hohmeister hat man so was wie eine Alergie gegen Heuwender ( Turboprop Flieger)
    Kann ja sein wenn man die sieht bekommen die Herren Heuschnupfen.
    Zurzeit ist man auch in Europa im Besitz der größten Flotte von De Havilland Dash8/400 ,die ganze Flotte kann man sich in Bratislava und Wien anschauen.
    Zur Zeit wird man es auch schwer haben die Flieger los zu werden ,alleine die Riesen Flotte von Flybe die am Markt ist drückt den Preis dazu noch die Flieger von Air Baltic.
    Stattdessen man die Dash8 noch einige Monate betreibt zumindest bis Ende des Jahres,werden die dann zu den anderen von LGW die der Lufthansa gehören in Bratislava dazugestellt.
    Ist für jeden der Kaufmännisch denken kann nicht nachvollziehbar diese Entscheidung.
    Da verheizt man lieber mit viel zu großem Gerät,mit Leerflügen das nicht vorhande Geld.
    Aber vielleicht besorgt man sich einige kleinere E170/175 ,ein dutzend wären schon hilfreich um zu mindest die Flotte um ein Typrating zu verkleinern.
    Die wären dann von der Kapazität etwas höher als bei der Dash8,würden bei den Kosten jedoch wesentlich unter der der E195 liegen.
    Zu haben wären von den E175 ebenfalls genug in der EU, ebenfalls übrig von Flybe dazu dürften noch einige von Alitalia kommen.
    Denn eines ist sicher die Dash8 mit A320 zu ersetzen wird nicht funktionieren ,wie man das angedacht hat ,da hat Ryanair die richtigen Berater in die Lufthansa Flottenplanung geschleust um denen ordentlich Blödsinn über Stückkosten einzutrichtern.
    Darauf ist man bei Lufthansa noch nicht gekommen ein Flug wo 40 Pax gebucht haben ,wird auch nicht mehr bekommen ,ob man jetzt mit einem 76 Sitzer fliegt oder 180 Sitzer Flieger.Hauptsache die Sitzmeilen(Sitzkilometer) im 180 Sitzer sind pro Sitz günstiger.
    Das ist die Welt der neuen BWLer,Hirn wie ein Nudelsieb,Hauptsache man hält sich an dem Fest was einem beigebracht wurde ,da kann doch nichts falsch sein oder?

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