AUA: Masken-Ärger für FPÖ-Abgeordneten

Heckflosse einer DHC Dash 8-400 (Foto: René Steuer).
Heckflosse einer DHC Dash 8-400 (Foto: René Steuer).

AUA: Masken-Ärger für FPÖ-Abgeordneten

Heckflosse einer DHC Dash 8-400 (Foto: René Steuer).
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Am Dienstag ist es auf einem Austrian-Airlines-Flug von Innsbruck nach Wien zu einem absurden Zwischenfall gekommen. An Bord befand sich der FPÖ-Nationalratsabgeordnete Peter Wurm, der nach der Landung in Wien von der Exekutive „begrüßt“ wurde. Der Politiker behauptet, dass dies erfolgt wäre, weil die Crew die Art und Weise wie er seinen Mund-Nasen-Schutz aufgesetzt habe, nicht gepasst habe.

Was sich nun tatsächlich an Bord abgespielt hat, ist völlig unklar. Die Darstellungen gehen sehr weit auseinander. Der Nationalratsabgeordnete sagt, dass er seine MNS-Maske zum Trinken abgenommen habe. Dies wäre auch zulässig, denn das Kabinenpersonal weist in Durchsagen ausdrücklich darauf hin, dass der Mund-Nasen-Schutz zum Essen und Trinken kurzzeitig abgenommen werden darf. Darauf pocht auch der Politiker und postet in Sozialen Medien ein „Beweisfoto“, auf dem er mit korrekt sitzender Maske und einer 0,5-Liter-PET-Wasserflasche zu sehen ist.

Angesichts des Umstands, dass zahlreiche FPÖ-Politiker öffentlich gegen den Mund-Nasen-Schutz poltern, ist es nicht auszuschließen, dass der Vorfall eine bewusste Inszenierung war. Immer wieder berichten Medien, dass hochrangige Politiker dieser Partei angeblich vielerorts das Tragen der Masken verweigern sollen. Insofern würde eine bewusste Provokation samt Polizeieinsatz und nachgereichter Videoberichte in FPÖ-TV durchaus in dieses Schema passen.

Austrian Airlines will auf den konkreten Vorfall gar nicht eingehen und verweist allgemein darauf, dass das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in den Beförderungsbedingungen verankert ist. Das hat zur Folge, dass man sich mit dem Kauf zur Einhaltung und damit auch zum korrekten Tagen einer MNS-Maske verpflichtet. Allerdings gibt es auch Ausnahmen: Beispielsweise sind kleine Kinder befreit. Personen, denen aus gesundheitlichen Gründen das Tagen einer MNS-Maske nicht zugemutet werden kann, müssen ein Attest auf einem Formblatt und einen äußerst jungen, negativen PCR-Test vorlegen.

Aus AUA-Kreisen ist allerdings auch zu hören, dass es genau mit besagtem FPÖ-Nationalratsabgeordneten, der häufig auf der Strecke Innsbruck-Wien-Innsbruck unterwegs ist, schon wiederholt vergleichbare Probleme gegeben haben soll. Unter vorgehaltener Hand sagten Flugbegleiter gegenüber Aviation.Direct, dass der Politiker angeblich sehr uneinsichtig sein soll und es auf lange Diskussionen anlegt.

Genau hier hakt auch Peter Wurm wieder ein, der behauptet, dass das Kabinenpersonal mit ihm fast die gesamte Flugdauer hinweg herumdiskutiert habe. Er habe den Namen der Senior-Flugbegleiterin wissen wollen, um sich bei ihrem Arbeitgeber beschweren zu können. Die Crew muss offensichtlich über den Funk die Exekutive angefordert haben. Der Politiker behauptet, dass er als Randalierer bezeichnet wurde. Nach der Landung wurde Wurm von der Polizei zum Sachverhalt befragt. Zu einer Verhaftung ist es ausdrücklich nicht gekommen. Jedenfalls will sich Wurm, den auch stört, dass es in der Economy-Class seiner Ansicht nach keinen Service mehr gibt und man sich das Wasser selbst im Duty-Free auf eigene Kosten kaufen muss, bei Austrian Airlines beschweren. Man darf also auf die Reaktion des Kundenservice, das schon vor längerer Zeit ins Ausland ausgelagert wurde, gespannt sein.

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