September 23, 2020

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September 23, 2020

AUA: Masken-Ärger für FPÖ-Abgeordneten

Am Dienstag ist es auf einem Austrian-Airlines-Flug von Innsbruck nach Wien zu einem absurden Zwischenfall gekommen. An Bord befand sich der FPÖ-Nationalratsabgeordnete Peter Wurm, der nach der Landung in Wien von der Exekutive „begrüßt“ wurde. Der Politiker behauptet, dass dies erfolgt wäre, weil die Crew die Art und Weise wie er seinen Mund-Nasen-Schutz aufgesetzt habe, nicht gepasst habe. Was sich nun tatsächlich an Bord abgespielt hat, ist völlig unklar. Die Darstellungen gehen sehr weit auseinander. Der Nationalratsabgeordnete sagt, dass er seine MNS-Maske zum Trinken abgenommen habe. Dies wäre auch zulässig, denn das Kabinenpersonal weist in Durchsagen ausdrücklich darauf hin, dass der Mund-Nasen-Schutz zum Essen und Trinken kurzzeitig abgenommen werden darf. Darauf pocht auch der Politiker und postet in Sozialen Medien ein „Beweisfoto“, auf dem er mit korrekt sitzender Maske und einer 0,5-Liter-PET-Wasserflasche zu sehen ist. Angesichts des Umstands, dass zahlreiche FPÖ-Politiker öffentlich gegen den Mund-Nasen-Schutz poltern, ist es nicht auszuschließen, dass der Vorfall eine bewusste Inszenierung war. Immer wieder berichten Medien, dass hochrangige Politiker dieser Partei angeblich vielerorts das Tragen der Masken verweigern sollen. Insofern würde eine bewusste Provokation samt Polizeieinsatz und nachgereichter Videoberichte in FPÖ-TV durchaus in dieses Schema passen. Austrian Airlines will auf den konkreten Vorfall gar nicht eingehen und verweist allgemein darauf, dass das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in den Beförderungsbedingungen verankert ist. Das hat zur Folge, dass man sich mit dem Kauf zur Einhaltung und damit auch zum korrekten Tagen einer MNS-Maske verpflichtet. Allerdings gibt es auch Ausnahmen: Beispielsweise sind kleine Kinder befreit. Personen, denen aus gesundheitlichen

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Im Oktober: Lufthansa Group will Schnelltests einführen

Mittlerweile dürfte zahlreichen Politikern verschiedener EU-Länder klar geworden sein, dass das momentane System der Reisewarnungen, Einreisebeschränkungen und Quarantänepflichten der gesamten Transport- und Tourismusbranche nach und nach das Überleben unmöglich macht. Deutschland prüft nun die Einführung von Schnelltests, die beispielsweise vor jedem Abflug durchgeführt werden, könnten. Mittlerweile sind auf dem Markt sehr zuverlässige Antigen-Tests erhältlich. Diese liefern binnen etwa 15 Minuten ein Testergebnis. Fällt dieses negativ aus, so kann der Passagier fliegen. Ist es positiv, so obliegt es den Gesundheitsbehörden gegebenenfalls weiter Maßnahmen zu veranlassen. Die IATA drängt mittlerweile auf eine solche Lösung. Beispielsweise könnte im Zuge der Sicherheitskontrolle ein Corona-Schnelltest durchgeführt werden. Dies würde Einreise- und Quarantänebeschränkungen obsolet machen. In Deutschland ist das Projekt mittlerweile so weit fortgeschritten, dass die Lufthansa Group darüber spricht, dass im Laufe des Oktobers derartige Schnelltests vor jedem Abflug eingeführt werden könnten. Man befindet sich bereits in intensiven Verhandlungen mit dem Pharmakonzern Roche und will Antigen-Tests für die Flugbegleiter anschaffen. Dies berichtet Reuters. Auf offizieller Ebene finden intensive Verhandlungen zwischen Bund und Ländern statt. Ebenfalls Teil dieser ist, dass der Einsatz in Alten- und Betreuungsheimen angedacht ist. Besucher und Personal würden täglich getestet werden, was letztlich zu mehr Sicherheit für die Bewohner führen soll. Die Luftfahrt hofft freilich darauf, dass Corona-Schnelltests so schnell wie möglich, optimalerweise weltweit, vor jedem Abflug eingeführt werden. Gleichzeitig versucht man Gespräche zu führen, die in eine Kostenübernahme durch die Staaten münden sollen. Dabei haben manche Anbieter schlagkräftige Argumente, denn wenn es so weiter geht wie jetzt, dann droht vielen Airlines

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PNR-Datenweitergabe: Deutschland droht Ärger aus Brüssel

Wozu müssen derzeit bei der Einreise in viele Länder Formulare ausgefüllt werden? Diese Frage stellen sich Flugreisende durchaus häufig, denn bedingt durch die Fluggastdatenverordnung haben die Behörden ohnehin Zugriff auf eine äußerst umfangreiche und umstrittene Datensammlung. Doch ausgerechnet der Datenschutz ist hier ein Hindernis und bringt Deutschland jetzt sogar Ärger aus Brüssel ein. Die so genannte PNR-Datenbank wurde zur Erleichterung der Verfolgung von grenzüberschreitenden Strafdelikten ins Leben gerufen. Eigentlich sollten auf diese nur Exekutivbehörden Zugriff haben und da die entsprechende EU-Verordnung ohnehin massiv umstritten war und ist, wurde immer wieder beteuert, dass auch sonst niemand auf die Datensammlung zugreifen darf. Deutschland bedient sich nun den in den PNRs gespeicherten Datensätzen und leitet diese an regionale Gesundheitsbehörden weiter. Diese Praxis wird von der EU-Kommission scharf kritisiert. Die Verordnung sieht schlichtweg nicht vor, dass Informationen aus der Passenger-Name-Record-Datenbank an die lokalen Gesundheitsbehörden weitergeleitet werden dürfen. Aus diesem Grund lassen die meisten EU-Staaten Formulare ausfüllen oder gar eine Online-Vorab-Anmeldung durchführen. Deutschland setzt war auch auf Papierkram, jedoch kontrolliert diesen bislang niemand an Ort und Stelle. Das will Innenminister Horst Seehofer nun ändern und die Bundespolizei dazu anhalten die Richtigkeit der Daten auf den Formularen zu prüfen. Doch die Weitergabe der PNR-Daten an die im Regelfall in den Landratsämtern und/oder Rathäusern angesiedelten Gesundheitsbehörden, sehen Oppositionspolitiker, die EU-Kommission und Datenschützer äußerst kritisch. Im Extremfall könnte der Bundesrepublik Deutschland sogar ein teures Vertragsverletzungsverfahren blühen. Die Rechtsgrundlage für die momentane Praxis fehlt vollständig. Auch ist nicht auszuschließen, dass Privatpersonen sogar Verstöße gegen die Datenschutzgrundverordnung geltend machen könnten

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Friedrichshafen braucht fast 30 Millionen Euro

Der Flughafen Friedrichshafen unterstreicht seine wichtige Bedeutung für die Bodensee-Region mit einem Gutachten, das von der Kanzlei Roland Berger, erstellt wurde. Dieses ist seit Anfang Juni 2020 damit beauftragt eine Studie zur Zukunft des Airports zu erstellen. Dabei sollte grundsätzlich die Nachhaltigkeit und damit die künftige Entwicklung der Verkehre in Friedrichshafen geprüft werden. Der besondere Fokus lag darauf, strategische Handlungsoptionen und den damit zusammenhängenden Finanzbedarf zu evaluieren und grundsätzlich zu prüfen, ob der Flughafen in seiner bestehenden Form wirtschaftlich zu betreiben ist. Diese ambitionierte und komplexe Untersuchung wurde in der kurzen Zeitspanne bis zur Gesellschafterversammlung Ende August 2020 intensiv bearbeitet. Das klare Ergebnis wurde mit einer eindeutigen Empfehlung den Gremien der FFG – Aufsichtsrat und Gesellschaftern – vorgelegt. Die Ergebnisse und Beschlussempfehlungen müssen nun in den Gremien der wichtigen Gesellschafter des Flughafens vorgestellt, diskutiert und beschlossen werden. Zum Auftakt dazu diente eine gemeinsame Informationsveranstaltung von Gemeinderat und Kreistag, die gestern stattfand. Die Analysen und Untersuchungen von Roland Berger waren trotz des engen Zeitplans sehr tiefgreifend und umfassend. Die Ergebnisse lauten wie folgt: Der Flughafen hat bereits in der Vergangenheit Krisen und Rückschläge (Airline Insolvenzen etc.) gut gemeistert. Die konstante Nachfrage nach Flugleistungen beträgt belastbar rund eine halbe Million (500.000) Passagiere. Die Erholung des Flugverkehrs wird je nach Verlauf der Pandemie nur zögerlich verlaufen. Maßnahmen zur Verbesserung des operativen Jahresergebnisses (EBITDA) werden ergriffen. Dabei handelt es sich um eine Optimierung des heutigen Status Quo im Bereich Aviation. Der bestehende Verkehrsmix von Geschäftsreiseverkehr, Touristik und VFR (Visiting Friends and Relatives) ist gezielt

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Winter: Swiss plant mit 30 Prozent Kapazität

Die Lufthansa-Tochter Swiss plant im Winterflugplan 2020/21 mit 30 Prozent der sonst üblichen Kapazität. Ursprünglich ging man davon aus, dass bis Dezember 2020 wieder aufgrund 50 Prozent hochgefahren werden kann. Aufgrund neuerlicher Reise- und Quarantänebeschränkungen musste dieses Ziel aber verworfen werden. Derzeit geht man bei Swiss davon aus, dass frühestens im Jahr 2024 wieder Normalität einkehren wird. Dies erklärte das Unternehmen gegenüber Travel Inside. Weiters beziffert Swiss-Manager Trestl den Anteil der No-Shows auf dem Höhepunkt des Lockdowns mit 80 Prozent. Momentan betrage die Quote 20 Prozent. Normal wären bei Swiss weniger als ein Prozent üblich. Weiters erklärte der Swiss-Netzwerkplaner, dass die Aufhebung der Quarantänepflicht nicht zwangsläufig zu einem sprunghaften Anstieg der Neubuchungen führt. Als Beispiel nennt er die Strecke Belgrad-Zürich. Der Carrier befördere momentan nicht mehr etwa 100.000 Passagiere pro Tag, sondern höchstens einige Tausend.

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Gulf Air setzt auf Recaro-Sitze

Recaro Aircraft Seating konnte einen weiteren Großauftrag an Land ziehen: Gulf Air lässt die A321neo-Flotte mit Sitzen des deutschen Herstellers ausstatten. Der Carrier erwartet die Übernahme von insgesamt 29 Maschinen dieses Typs. Gulf Air ist die nationale Fluggesellschaft von Bahrain. Vor längerer Zeit handelte es sich um ein Gemeinschaftsunternehmen Bahrain, Katar, Abu Dhabi und Oman. Die Partner trennten sich im Laufe der Zeit und brachten ihre eigenen Airlines in die Luft. Verblieben ist Bahrain. Der Carrier bestellte übrigens auch neun Maschinen des Typs A321LR.

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Varna und Burgas mit neuem Geschäftsführer

Die von Fraport betriebenen Airports in Varna und Burgas haben mit Frank Quante einen neuen Geschäftsführer bekommen. Der Manager tritt die Nachfolge von Ulrich Heppe, der die Fraport-Twinstar-Airports einige Jahre leitete, an. Der neue Chief Executive Officer der beiden bulgarischen Flughäfen trat erst im Juli 2020 in die Fraport Gruppe ein. Zuvor war unter anderem für einen türkischen Energiekonzern als Finanzchef tätig. „Mein Ziel ist es, die beiden bulgarischen Flughäfen von Fraport Bulgaria in den kommenden Jahren zu verwalten und weiterzuentwickeln sowie unsere gute Partnerschaft mit den lokalen Gemeinden, in denen wir arbeiten, fortzusetzen“, so Quante.

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Köln/Bonn rechnet erst ab 2026 mit Wachstum

Kölns Flughafenchef Johann Vanneste rechnet damit, dass frühestens im Jahr 2026 das Passagieraufkommen des Vorjahres wieder erreicht werden kann. Auch ist er der Ansicht, dass die Quarantänebestimmungen auf die Nachfrage wie ein zweiter Lockdown wirken. Im Interview mit der Rheinischen Post erklärte der Direktor des Flughafens Köln/Bonn auch, dass der Umstand, dass viele Geschäftsreisen durch Telefon- und Videokonferenzen ersetzt wurden, eine äußerst nachteilige Auswirkung auf die Nachfrage hat. Den Anteil der Passagiere, die aus geschäftlichen Gründen mit Flugzeugen reisen, beziffert Vanneste mit 30 Prozent.

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DFS und Lufthansa entwickeln neue Flugprofile

Die Luftfahrt steht seit einiger Zeit in Sachen Kohlenstoffdioxid-Ausstoß regelmäßig am Pranger. Die Deutsche Flugsicherung und Lufthansa nutzten im Frühjahr die Zeit des massiven Verkehrsrückgangs, um neue Flugprofile zu entwickeln. Diese sollen insbesondere Treibstoff und in weiterer Folge auch Kohlenstoffdioxid-Emissionen einsparen. Die Deutsche Flugsicherung hat in Zusammenarbeit mit der Lufthansa im April und Mai dieses Jahres ein Konzept für effizientere Flugprofile entwickelt und implementiert. Das Efficient Flight Profile Concept (EFP) unterstützt den kontinuierlichen Sinkflug (Continuous Descent Operations), der eine im Vergleich zu Standardanflügen verbrauchs- und emissionsärmere Landung ermöglicht. Zugleich sorgen diese Anflugprofile im Umfeld der Flughäfen für eine geringere Lärmbelastung. Erste Auswertungen zeigen, dass allein die Lufthansa Group seit Einführung des EFP-Konzepts den Ausstoß von CO2 um mehr als 2.000 Tonnen pro Monat reduzieren konnte. Das EFP-Konzept ermöglicht es, für Anflüge auf die Flughäfen Frankfurt und München sowohl lateral als auch vertikal optimierte Flugwegführungen nunmehr bereits ab Entfernungen von mehr als 200 Nautischen Meilen zu planen. Dabei erhalten Flugzeuge mit einem Vorlauf von bis zu einer halben Stunde die Freigabe für einen Direktflug aus dem oberen Luftraum zum Initial Approach Fix – jenem Punkt, von dem es dann zum Landeanflug auf den Flughafen ansetzt. Dies ist nur möglich durch eine enge Abstimmung zwischen den beteiligten Flugsicherungsorganisationen und kann bereits bis zu einer Woche vor dem eigentlichen Flugereignis erfolgen. Ein weiterer, Schlüssel zum Erfolg des EFP-Konzepts liegt in der hohen Transparenz zwischen Cockpitbesatzung und Lotsen sowie der zeitgerechten Bereitstellung der Informationen. Die Freigaben werden frühzeitig vereinbart und ermöglichen so einen ruhigen

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Wien eröffnet zweites Corona-Testzentrum

Die Stadt Wien wird am Donnerstag ein zweites Corona-Testzentrum, in dem sich Einwohner der Hauptstadt Österreichs kostenfrei auf eine etwaige Covid-19-Infektion testen lassen können, eröffnen. Nach Angaben der Rathauskorrespondenz wird dieses auf der Donauinsel errichtet. Ursprünglich waren die Drive- und Walk-In-Teststraßen vor dem Ernst-Happel-Fußballstadion für Reiserückkehrer in Betrieb genommen worden. Mittlerweile weichte man den Zugang massiv auf, so dass der Personenkreis, der zur kostenfreien Nutzung berechtigt ist, äußerst groß ist. Beispielsweise genügt nun auch der Kontakt mit einem Reiserückkehrer. Da die Bevölkerung offensichtlich das Angebot äußerst gut annimmt, ist zeitweise mit stundenlangen Wartezeiten vor dem Ernst-Happel-Stadion zu rechnen. Aus diesem Grund wird in der Nähe der Floridsdorfer Brücke auf der Donauinsel ein zweites Testzentrum, das ebenfalls in der Form Drive- und Walk-In genutzt werden kann, eröffnet. Die Voraussetzungen für die Inanspruchnahme kostenloser PCR-Tests sind genau gleich wie beim Ernst-Happel-Stadion.

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