Boeing 737-800 (Foto: Steffen Lorenz).
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Auch Corendon verlässt Kassel-Calden

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Der Kassel Airport steht erneut vor Herausforderungen: Die türkische Fluggesellschaft Corendon Airlines hat angekündigt, ihre Flüge von Kassel nach Antalya im Sommerflugplan 2025 nicht fortzusetzen. Dieser Schritt ist ein herber Schlag für den ohnehin defizitären Regionalflughafen, der seit seiner Eröffnung vor über einem Jahrzehnt mit finanziellen Problemen zu kämpfen hat.

Laut Angaben des Flughafens erfolgt der Rückzug der Airline im Rahmen einer strategischen Konsolidierung. Corendon passt ihr Angebot deutschlandweit an, was auch andere Flughäfen betrifft. Im Fokus stehen Kapazitätsreduktionen, um die Stabilität des Betriebs zu gewährleisten. Trotz der hohen Nachfrage nach Flügen nach Antalya bleibt der Flughafen Kassel damit ohne diese wichtige Verbindung, die ursprünglich von April bis Oktober zweimal wöchentlich angeboten werden sollte.

Finanzielle Belastung und sinkende Attraktivität

Die finanziellen Probleme des Kassel Airports verschärfen sich durch solche Entwicklungen. Bereits 2023 verzeichnete der Flughafen ein Defizit von rund fünf Millionen Euro, das vor allem vom Land Hessen getragen wird.

Der Verlust der einzigen fest stationierten Maschine durch die Fluggesellschaft Sundair und das geringe Angebot im Winterflugplan 2024/2025 zeigen, dass der Flughafen Schwierigkeiten hat, sich als attraktiver Standort für Fluggesellschaften zu etablieren. Im Sommer 2025 verbleiben nur wenige regelmäßige Verbindungen, etwa nach Bozen in Südtirol, sowie einige Sonderreisen.

Suche nach Alternativen

Die Geschäftsführung des Kassel Airports ist bemüht, die entstandene Lücke zu schließen. Gespräche mit anderen Fluggesellschaften sollen neue Verbindungen ermöglichen. Zudem wird weiterhin mit Corendon Airlines verhandelt, um potenziell doch noch Flüge nach Antalya zu realisieren. Auch für andere Destinationen im Sommer 2025 gibt es laufende Verhandlungen, deren Ergebnisse bis Dezember bekanntgegeben werden sollen.

Corendon Airlines: Fokus auf strategisches Wachstum

Corendon Airlines hat ihre Geschäftstätigkeit stark auf die DACH-Region und ethnische Verkehre ausgerichtet. Trotz der Streichung in Kassel plant die Airline eine Expansion in anderen Regionen, darunter über 500 wöchentliche Verbindungen in der Hochsaison 2025. Der Rückzug aus Kassel steht im Kontext einer allgemeinen Neuausrichtung, um den Betrieb effizienter und stabiler zu gestalten.

Angesichts dieser Entwicklungen bleibt die Zukunft des Kassel Airports unsicher. Der Regionalflughafen steht in direkter Konkurrenz zu anderen deutschen Flughäfen, was die Gewinnung neuer Airline-Partner erschwert. Ohne nachhaltige wirtschaftliche Erfolge könnten kritische Stimmen zur Sinnhaftigkeit des Standorts lauter werden.

Der Verlust von Corendon Airlines stellt den Kassel Airport vor erhebliche Herausforderungen. Ob der Flughafen langfristig überleben kann, hängt entscheidend davon ab, ob es gelingt, attraktive Flugverbindungen und wirtschaftliche Stabilität zu schaffen.

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