Auch in Downunder gibt es Unstimmigkeiten zwischen den Gewerkschaften und Fluggesellschaften, denn Qantas steht ein Flugbegleiterstreik bevor. Eine entsprechende Urabstimmung wurde bereits durchgeführt und ist klar und deutlich für Arbeitskampfmaßnahmen ausgefallen.
Rein zufällig kommt der Zeitpunkt der Verlautbarung seitens der Arbeitnehmervertreter nicht, denn nur einen Tag zuvor hatte die Fluggesellschaft kommuniziert, dass man einen Halbjahresgewinn von bis zu 1,45 Milliarden Australischen Dollar geschrieben hat. Damit wird der Überschuss deutlich höher ausfallen als ursprünglich prognostiziert. Das veranlasste nun die Gewerkschaften die Forderung nach höheren Löhnen nicht nur zu erneuern, sondern auch mit einer Streikdrohung zu untermauern.
Qantas war aufgrund der von der australischen Regierung ehemals praktizierten Null-Covid-Strategie besonders stark betroffen. Über einen sehr langen Zeitraum konnten keinerlei internationale Flüge durchgeführt werden. Auch trennte sich der Carrier von vielen Beschäftigten. In diesem Jahr ist die Nachfrage noch höher als vom Management in optimistischen Planungen gewartet. Allerdings laufen Sparpakete weiter und das zum Unmut der Kabinenmitarbeiter.
Eine Abstimmung unter den für Qantas fliegenden Mitglieder der Attendants Association of Australia brachte das Ergebnis, dass 99 Prozent der Flugbegleiter für Streiks gestimmt haben. Noch setzt man auf den Verhandlungstisch und erklärt, dass man Beeinträchtigungen des Flugverkehrs zwischen Weihnachten und Neujahr vermeiden will, jedoch müsse die Geschäftsleitung zuvor ein deutlich nachgebessertes Angebot auf den Tisch legen.