Austrian Airlines lagert Boeing 777 in Arizona ein

Boeing 777 (Foto: René Steuer),
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Austrian Airlines lagert Boeing 777 in Arizona ein

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Eine Boeing 777-200ER der Austrian Airlines wird ab 12. Oktober 2020 einen neuen Parkplatz bekommen. Die Nachfrage ist aufgrund der Corona-Pandemie im Keller und daher stehen sich weltweit viele Flugzeuge, insbesondere Langstreckenmaschinen, die Räder platt. Parken am Flughafen Wien ist jedoch nicht ganz billig.

Die Long-Haul-Flotte besteht bei Austrian Airlines derzeit aus sechs Boeing 767-300ER, die im Schnitt 24,7 Jahre alt sind. Ebenso verfügt man über sechs Boeing 777-200ER, die durchschnittlich 19,8 Jahre auf dem Buckel haben. Bereits kurz nach Beginn des Corona-Lockdowns wurde seitens der AUA verkündet, dass die drei ältesten 767 bis 2022 die Flotte verlassen sollen Dabei handelt es sich um die OE-LAT, die es auf 29 Jahre bringt, die knapp über 28-jährige OE-LAW und die OE-LAX, die ebenfalls bald 28 Jahre alt ist.

Jeden Tag entstehen Austrian Airlines am Flughafen Wien-Schwechat horrende Parkkosten. Diese belaufen sich allein für die Boeing 777-Flotte laut öffentlich zugänglichem Preisverzeichnis auf etwa 36.000 Euro pro Monat. Pro Maschine und Woche fallen in etwa 1.500 Euro an. Für die Boeing 767 sind in etwa 1.100 Euro pro Woche und Flugzeug zu entrichten. Die Kurz- und Mittelstreckenmaschinen sind erheblich günstiger. Beispielsweise ist die DHC Dash 8-400 mit „nur“ 219 Euro pro Woche schon fast ein Schnäppchen.

Doch was macht man mit Langstreckenflugzeugen, die definitiv wertvoll sind, jedoch völlig unklar ist wann man sie wieder braucht? Man schickt sie in die Wüste! In der Luftfahrt nennt man so umgangssprachlich das so genannte Long Time Storage. Aufgrund der klimatischen Bedingungen konnten sich einige Wüsten-Airports in den USA zu Spezialanbietern und Weltmarktführern mausern. Leider muss man auch der Realität ins Auge blicken: Für viele Flugzeuge ist es die letzte Reise, denn nach jahrelangem Sonnen in der Wüste folgt oft das Scrapping. Das muss aber nicht zwingend immer so sein, oftmals kehrten die Maschinen zurück und versahen noch viele Jahre ihren Dienst im Linien- und Charterverkehr.

Das Long-Time-Storage in Arizona ist nicht nur wesentlich billiger für Austrian Airlines, sondern aufgrund der konstanten, trockenen klimatischen Bedingungen auch besser für die Struktur von Flugzeugen. Wenn die Nachfrage wieder anzieht, ist die große Stunde der Techniker da: Diese wecken die Maschine aus dem Long Time Storage auf und machen sie wieder fit für die Heimkehr nach Österreich.

Austrian Airlines bestätigte, dass eine Maschine des Typs Boeing 777 am 12. Oktober 2020 auf den Pinal-Airpark in Arizona überstellt werden soll. Vorerst plant man, dass diese bis Ende der Winterflugplanperiode 2020/21 dort eine Art „Winterschlaf“ abhalten sollte. Eine konkrete Registrierung nannte der Carrier allerdings nicht. Das Fachmagazin Austrian Wings berichtet unter Berufung auf Pilotenkreise, dass es sich um die OE-LPF handeln könnte.

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